Etwas fürs Klima tun und Geld sparen

  22.11.2019 Rheinfelden

Informationsabend zum Energiesparen in Rheinfelden

Seit Monaten spricht man von der Energiewende, von Greta und vom gefährdeten Klima. Doch wie steht es mit unseren Wohnungen, mit dem Heizen und mit dem Warmwasser? Wieviel CO2 geht da zum Kamin raus und wie lässt sich das ändern? – Das war das Thema der Informationsveranstaltung «Smart Living» der Stadt Rheinfelden und von «Energie Zukunft» in der Kurbrunnenanlage in Rheinfelden.

Edi Strub

Deutlich über hundert Personen hatten sich am Mittwoch eingefunden, als Stadtrat Hans Gloor den Abend eröffnete. Viele wollen offenbar handeln, nicht nur über die Klimaerwärmung lamentieren und protestieren. Am besten macht man das mit einer Analyse seiner Heiz- und Warmwasseraufbereitungskosten, wie Holger Habenicht von der AEW Energie feststellte. Denn sehr viel Energie wird zu Hause verbraucht. Vor allem beim Heizen und beim Warmwasseraufbereiten mit Öl und Gas wird tonnenweise CO2 zum Kamin rausgeblasen. Und hier lohnt es sich auch zu investieren. Empfohlen wurde von den Fachleuten am Infoanlass vor allem eine Photovoltaik-Anlage kombiniert mit einer Wärmepumpe. So lässt sich der Ersatz der Öl- oder Gasheizung in etwa fünfzehn Jahren durch geringere Energiekosten amortisieren.

Heizen und kühlen
Eine solche Anlage tut nicht nur der Umwelt und dem Klima gut, man gewinnt im Keller auch Platz und kann rund 25 bis 40 Prozent seines Energiebedarfs selber produzieren. Fügt man noch einen Batteriespeicher hinzu, sind es deutlich über fünfzig Prozent, laut den Fachleuten, die sich am Informationsabend äusserten. Selbst im Winter lässt sich damit heizen, erst recht in der Übergangszeit, wo Wärmepumpen sehr effizient arbeiten. Im Sommer ist es auch möglich, mit einer solchen Anlage die Wohnung zu kühlen. Letzteres ist nicht unwichtig, weil durch die Klimaerwärmung immer mehr Energie fürs Kühlen verwendet wird.

Bei Neubauten bauen bereits heute etwa 90 Prozent eine Wärmepumpe ein, bei umfassenden Umbauten und Erneuerungen der Heizung knapp die Hälfte. Wer unsicher ist, was am besten zu tun ist und wieviel das im konkreten Fall kostet, kann sich an die Energieberatung Aargau wenden. Das ist eine staatliche Stelle, die für rund zweitausend Franken eine Gesamtanalyse erstellt, wie der Energieverbrauch und der CO2-Ausstoss gesenkt werden können. Sowohl an die Studie wie an die nachfolgenden Umbauten zahlen der Staat und andere Stellen namhafte Beiträge. Ausserdem sind die Auslagen für den Umbau voll an den Steuern absetzbar.

So geht smart
Und damit war die Frage von Stadtrat Gloor am Anfang des Anlasses, was «smart» sei, beantwortet: Sich von kundigen Leuten gut beraten lassen und dann wenigstens so viel investieren, wie es sich rein rechnerisch über die Jahre lohnt. Vielleicht auch ein bisschen mehr, der Umwelt, dem Klima und unserer Zukunft zuliebe. Einer, der dies auch gemacht hat, ist Schwingerkönig Matthias Glarner. In seinem Keller steht nun statt eine Ölheizung eine Wärmepumpe mit Batteriespeicher und smarter Steuerung. Nun riecht es im Keller nicht mehr nach Öl und fast vier Tonnen klimaschädliches CO2 werden jährlich eingespart.


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