Cellist David Riniker tritt im Januar im Fricktal auf

Seit 1995 ist der Rheinfelder David Riniker Mitglied der Berliner Philharmoniker. Zu seinem 50. Geburtstag am 4. Januar 2020 gastiert er mit dem Philharmonischen Streichquintett, Berlin, im Bahnhofsaal Rheinfelden.

Valentin Zumsteg

Wir erwischen David Riniker telefonisch in Japan. Der 49-jährige Rheinfelder ist dort derzeit mit den Berliner Philharmonikern auf Tournee. Am Donnerstag und Freitag spielen sie in Osaka, am Samstag in Fukuoka und später auch noch in Tokio. Insgesamt acht Konzerte stehen auf dem Programm. «Die Zeitumstellung ist anstrengend. Aber sonst haben wir relativ viel Freizeit», erzählt Riniker. Seit 1995 gehört der Fricktaler dem renommierten Orchester an. Er spielt auf der ganzen Welt. Doch seine Heimat vergisst er nicht.

25 Jahre in Rheinfelden, 25 Jahre in Berlin
So kommt er am 4. Januar 2020 zurück nach Rheinfelden, um im Bahnhofsaal zusammen mit dem Philharmonischen Streichquintett, Berlin, ein Konzert zu geben. Und das hat einen besonderen Grund, eigentlich sogar zwei Gründe: Denn Riniker wird genau an jenem Tag 50 Jahre alt – und er ist seit 25 Jahren Mitglied der Philharmoniker. Das muss gefeiert werden. Natürlich musikalisch. «Ich werde 50 Jahre alt. Davon war ich 25 Jahre in Rheinfelden und 25 in Berlin. Das ist ein guter Zeitpunkt, um ein solches Konzert zu geben. Rheinfelden schien mir ein passender Ort dafür», erklärt Riniker. Auf dem Programm stehen Werke von Peter Tschaikowski, Franz Schubert, Gabriel Fauré, Maurice Ravel und Richard Strauss. «Ich habe die Stücke sehr persönlich zusammengestellt, sie haben alle eine Bedeutung in meinem Leben. Dazu werde ich am Konzert etwas erzählen. Jetzt will ich noch nicht zu viel verraten. Klar ist aber, dass das Cello im Zentrum stehen wird.» Als 6-Jähriger wollte David Riniker eigentlich Kontrabass lernen, weil ihn die tiefen Töne faszinierten. Doch er war noch zu klein für dieses Instrument. Da er nicht warten wollte, entschied er sich notgedrungen für das Cello. In dessen Klang hat er sich alsbald verliebt. Diese Liebe hält bis heute an.

«Es hat sich viel verändert»
Riniker freut sich darauf, im Bahnhofsaal zu spielen. «Die Akustik ist sehr gut. Deswegen haben wir diesen Saal für das Konzert ausgewählt.» Auch wenn er seit 25 Jahren in Berlin lebt und nur noch gelegentlich nach Rheinfelden kommt, wo seine Eltern wohnen, fühlt er sich hier wohl. «Die Schweiz, die ich verlassen habe, gibt es nicht mehr. Es hat sich sehr viel verändert. Auch Rheinfelden hat sich stark verändert und ist deutlich gewachsen. Ich komme aber immer wieder gerne zurück. Ich bin hier aufgewachsen, habe die Schulen besucht und auch während des Studiums in Rheinfelden gelebt. Das ist schon meine Heimat.» Er hofft, am 4. Januar viele bekannte Gesichter zu sehen.

«David Riniker Classic»: Konzert am 4. Januar, 2020, um 17 Uhr im Bahnhofsaal Rheinfelden. David Riniker tritt zusammen mit seinen Musikerfreunden Luiz Filipe Coelho (Violine), Romano Tommasini (Violine), Wolfgang Talirz (Viola) und Gunars Upatnieks (Kontrabass) auf. Karten sind unter anderem beim Tourismus Rheinfelden im Stadtbüro erhältlich.

www.davidrinikerclassic.ch