Der Werterhalt kostet 4,3 Millionen

  10.11.2019 Gipf-Oberfrick

Das Obere Schulhaus mit Baujahr 1986 genügt weder energetisch noch räumlich den heutigen Anforderungen. Der Gemeinderat beantragt deshalb der Gemeindeversammlung einen Kredit in der Höhe von 4,3 Millionen Franken für eine Komplettsanierung.

Simone Rufli

«Während die Grundstruktur auch nach über 33 Jahren in einem guten Zustand ist, sind viele Bauteile und Installationen sanierungsbedürftig», schreibt der Gemeinderat von Gipf-Oberfrick zum Traktandum 7, «Schulhaus-Sanierung» in der Botschaft zur «Winter-Gmeind» vom 22. November. «Seit etlichen Jahren bestehen Schäden durch eintretendes Wasser an der Fensterfront der Westfassade», präzisiert Gemeindeschreiber Urs Treier auf Anfrage. Der energetische Zustand der Gebäudehülle mache eine Erneuerung von Fassade, Fenstern und Dach am Oberen Schulhaus zwingend nötig.

Aussenlift und rollstuhlgerecht
Auf der Südseite des Daches soll eine Photovoltaikanlage installiert werden. Die bestehende Holzschnitzelheizung für alle Schulhäuser wird beibehalten. Neu ist eine Lüftungsanlage für das ganze Schulhaus vorgesehen. Die Installationen der Haustechnik sind ebenfalls zu erneuen. Mit einem Aussenlift an der Südwestfassade und dem Einbau von rollstuhlgerechten Toiletten (IV-WC), ist ein hindernisfreier Zugang gewährleistet.

Mehr Einwohner, zumindest konstante Schülerzahlen
Ein erstes Sanierungskonzept hat der Gemeinderat bereits vor fünf Jahren ausarbeiten lassen. «In der Zwischenzeit hat sich gezeigt, dass eine Komplettsanierung unumgänglich ist.» Mit Blick auf die beträchtlichen Kosten hält der Gemeinderat fest: «Die Sanierung ist notwendig, um den Werterhalt der Anlage zu sichern und den veränderten Raumbedürfnissen gerecht zu werden.» Ein Abbruch und Neubau eines Schulhauses an gleicher Stelle sei auch geprüft worden. «Die Kosten dafür wären um rund 2 Millionen Franken höher», schreibt der Gemeinderat. «Mit dem weiteren Anstieg der Bevölkerung bleiben die Schülerzahlen zumindest konstant, so dass das Schulhaus auch vom Bedarf her absolut notwendig ist», betont der Gemeinderat.

Betroffene miteinbezogen
Das Obere Schulhaus beherbergt einen Teil der Mittelstufe, das Lehrerzimmer, die Büroräumlichkeiten für die Schulleitung und die Schulverwaltung sowie das Musikschulzimmer und die Bibliothek. Schulpflege, Schulleitung, Lehrerschaft, Musikschule und Hauswarte wurden frühzeitig in das Sanierungsprojekt eingebunden. Es wurde ein Arbeitsgruppe gebildet, die zusammen mit dem Architekturbüro Bäumlin + John sowie einem Vertreter von Gemeinderat und Bauverwaltung das Projekt mehrmals überarbeitet hat.

Wird der Kredit am 22. November von der Gemeindeversammlung genehmigt, wird als nächstes der Architekturauftrag vergeben und das definitive Projekt ausgearbeitet. Mit den Sanierungsarbeiten würde voraussichtlich Anfang 2021 gestartet. Während den Bauarbeiten von rund einem Jahr ist als Raumersatz teilweise eine Containerlösung vorgesehen.


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