Bronzezeitliche Funde vom Seckeberg ausgestellt

In der diesjährigen Vitrine «AKTUELL» im Vindonissa Museum in Brugg dreht sich alles um eine spätbronzezeitliche Grube voller Scherben vom Seckeberg bei Frick, die Hinweise auf ein bronzezeitliches Festmahl geben. Die öffentliche Vernissage findet am 14. November statt.

Ein aufmerksamer Spaziergänger entdeckte 1997 auf dem Fricker Seckeberg eine ungewöhnliche Grube, die bei der Verlegung einer Gasleitung zum Vorschein gekommen war. Die Kantonsarchäologie. legte man in einer kleinen Notgrabung den unerwarteten Befund frei. Rund 3300 Scherben lagen dicht an dicht in die Grube eingeschichtet (die NFZ berichtete). Nicht nur die sorgfältige Anordnung der Scherben, sondern auch starke Hitzespuren weisen darauf hin, dass es sich nicht um gewöhnlichen Abfall handelt. Die im Rahmen einer Masterarbeit an der Universität Basel durchgeführte detaillierte Analyse des Fundmaterials brachte nun Erstaunliches hervor: Die Scherben sind der Überrest eines Festmahls, das vor mehr als 3000 Jahren auf dem Fricker Seckeberg stattgefunden hat. Wie solch ein Fest ausgesehen haben könnte, zeigt ein Lebensbild, das zentraler Teil einer kleinen Ausstellung in der sogenannten Vitrine «AKTUELL» im Vindonissa Museum in Brugg ist. Exklusiv für die Präsentation erstellt, ist das Lebensbild das Resultat enger Zusammenarbeit zwischen der Archäologin und dem Illustrator. Die minutiöse, der Detektivarbeit nicht unähnliche Untersuchung der Grube und deren Inhalt erlaubten es der Archäologin, den Ablauf des Fests zu rekonstruieren und damit die Grundlage für das Lebensbild aus der Bronzezeit zu schaffen. Die Gefässe von der Festgrube auf dem Seckeberg werden nun erstmals zusammen mit dem Lebensbild der Öffentlichkeit präsentiert. Die Vernissage findet am Donnerstag, 14. November, um 18.30 Uhr im Vindonissa Museum statt. Für musikalische Umrahmung sorgt der Regenbogenchor Fricktal. (mgt)