Appell an den aargauischen Gemeinschaftsgeist

  14.11.2019 Leserbriefe

Ist es gut für unseren Kanton, wenn künftig erneut die beiden Ständeratssitze an den mit Abstand bevölkerungsstärksten Bezirk Baden gehen? Wir hatten das mit Christine Egerszegi und Pascale Bruderer bereits von 2011 bis 2015. Nichts gegen ihre politische Arbeit. Die war gut und positiv für unseren Kanton. Aber soll sich das mit der starken Vertretung des Bezirks Baden in der kommenden Legislatur wiederholen? Ich meine nein, vorausgesetzt wir verfügen über qualifizierte Kandidaturen aus dem übrigen Kanton. In dieser gefreuten Ausgangslage befinden wir uns sehr wohl, und zwar mit der politisch untadeligen Kandidatur von Nationalrat Hansjörg Knecht aus der Landgemeinde Leibstadt am Rhein. Zusammen mit Thierry Burkart aus der Stadt Baden ergäbe das ein ideales Team aus dem im Aargau weiterhin klar dominierenden Mitte/Rechts-Lager, wie es übrigens zu meiner Zeit in der Ständekammer stets der Fall war.

Analoge staatspolitische Gedanken drängen sich aber auch für die Ersatzwahl in den Regierungsrat auf. Die Grossagglomeration Baden/Wettingen verfügt mit Stephan Attiger und Markus Dieth bereits über 2 von 5 Sitzen. Da wäre es, soll die innerkantonale Solidarität noch Sinn machen, doch höchst fragwürdig, den frei gewordenen Sitz auch noch dahin zu vergeben. Zumal uns mit dem Freiämter Jean-Pierre Gallati aus Wohlen der qualifizierteste Gesundheitspolitiker – und da gilt es ja die Lücke zu schliessen – zur Verfügung steht! Deshalb appelliere ich, ebenso aus Überzeugung wie aus Erfahrung, an den demokratischen Gemeinschaftsgeist aller Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im Aargau: Tragt Sorge dafür, dass die politischen Schlüsselmandate im Kanton ausgewogen auf alle Regionen verteilt werden!

MAXIMILIAN REIMANN, NATIONALRAT UND ALT-STÄNDERAT, GIPF-OBERFRICK


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