30 Prozent muss die Gemeinde Densbüren stemmen

Im Jahr 2020 soll die Deponie «Alte Schutti» in Densbüren saniert werden. Der Gemeindeanteil beläuft sich auf rund 643 000 Franken.

Bernadette Zaniolo

Im Kanton Aargau wurden zwischen 2013 und 2017 etwas mehr als 400 Siedlungsabfall-Deponien einer genaueren Prüfung unterzogen. Es wurde abgeklärt, ob diese eine Gefährdung für die Umwelt, so unter anderem für das Grundwasser und Oberflächengewässer, darstellen. Wie Thomas Schmid, Fachspezialist Altlasten von der Abteilung Umwelt, auf Anfrage sagte, zeigte sich bei rund 40 Deponien Handlungsbedarf. Dazu gehört auch die «Alte Schutti» in Densbüren.

«Grösser als angenommen»
Wie die Gemeinde in der Botschaft zur Gemeindeversammlung vom 22. November schreibt, liegt der Standort innerhalb der Grundwasserschutzzone des Trinkwasserpumpwerks Mülimatt. In der «Alten Schutti» wurden Abfälle wie Aushub, Bauschutt und Hauskehricht abgelagert. «Die künstlichen Auffüllungen weisen Belastungen bis Reaktorstoffqualität auf. Zudem erwies sich, dass der belastete Standort grösser ist als bisher angenommen», so der Gemeinderat. Weiter: «Auslöser des Sanierungsbedarfs ist die bei Hochwasser- oder Starkregenereignissen konkrete Erosionsgefahr».

Für die Sanierung wird mit Kosten von insgesamt 2,145 Millionen Franken gerechnet. Wie Gemeindeschreiberin Margrit Stüssi gegenüber der NFZ sagte, sei man nicht überrascht vom Handlungsbedarf. Von der Höhe der Kosten aber schon. Das Grundstück gehört dem Kanton; die Gemeinde Densbüren hat aber als Verursacherin grundsätzlich die Kosten zu übernehmen. Derzeit beteiligen sich jedoch der Bund mit 40 Prozent und der Kanton mit 30 Prozent an den Sanierungskosten für solche Deponien. Die restlichen 30 Prozent gehen zu Lasten der Gemeinde. Der Anteil von Densbüren beträgt somit zirka 643 500 Franken. Die Arbeiten sollen von Juni bis Dezember 2020 erfolgen. Ziel ist ein besserer Schutz für das Grundwasser und Oberflächengewässer.

Unveränderter Steuerfuss
Nebst dem Kredit Sanierung «Alti Schutti» befinden die stimmberechtigten Einwohner von Densbüren auch über einen Kreditantrag zur Neubeschaffung eines Mehrzweckfahrzeuges für die Feuerwehr von 107 000 Franken sowie den Belagsersatz Zelgweg in Asp, für welchen mit Kosten von 55 000 Franken gerechnet wird. Das Budget 2020 weist einen Ertragsüberschuss von 71 500 Franken aus und basiert auf einem unveränderten Steuerfuss von 117 Prozent.

22. November, Gemeindehaus Densbüren: 19.30 Uhr Ortsbürgergemeindeversammlung, 20 Uhr Einwohnergemeindeversammlung.