«Wir wollen Herausforderungen aktiv angehen»

  28.11.2019 Frick, Gansingen

Info in Gansingen zur geplanten Fusion der Raiffeisenbanken

Im Frühling 2020 entscheiden die Genossenschafter der Raiffeisenbanken Mettauertal und Regio Frick über eine Fusion. Sämtliche Mitarbeiter von Mettauertal sollen übernommen und der Standort erhalten werden.

Bernadette Zaniolo

«Die Finanzbranche ist seit längerem unter Druck. Wir wollen die Herausforderungen der Zukunft aktiv angehen», so Stefan à Porta. Der Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank Mettauertal sowie Bankleiter Urs Obrist orientierten am Dienstagabend in Gansingen die zirka 60 Zuhörer über Einzelheiten der geplanten Fusion. Für Fragen standen auch Erwin Schwarb (VR-Präsident) und Marc Jäger (Vorsitzender Bankleitung) von Raiffeisen Regio Frick zur Verfügung.

Bereits im Frühjahr hatten die beiden Banken ihre Mitglieder darüber informiert, dass sie eine Fusion prüfen (die NFZ berichtete). Befürworten die Genossenschafter den Zusammenschluss zur Raiffeisenbank Regio Frick-Mettauertal, so entsteht die grösste Raiffeisenbank im Fricktal. In Zahlen bedeutet dies (Stand 30. September) eine Bilanzsumme von insgesamt 1,7 Milliarden Franken, fast 14000 Mitglieder, 73 Mitarbeiter, sechs Auszubildende und sechs Geschäftsstellen.

Beide Banken sind solid aufgestellt. Ihr Eigenkapital liegt mit 20 Prozent und mehr über der von der Finma (eidgenössische Finanzmarktaufsicht) geforderten Eigenfinanzierung. Die Fusion sei «ein Schritt aus Überzeugung. Es besteht kein Druck von Raiffeisen Schweiz», so der Verwaltungsratspräsident von Mettauertal.

Besserer Fokus auf Kundenbedürfnisse
Ziel dieser Fusion ist die bessere Nutzung der Ressourcen. So könne das Beratungs- und Produkteangebot erweitert werden. Das heisst, die Bedürfnisse der Kunden noch besser abdecken zu können. «Das wirtschaftliche Umfeld hat sich radikal verändert», sagte Erwin Schwarb. Durch Synergien könne man das Markt-Potenzial besser ausschöpfen und so einen möglichst grossen Nutzen für die Mitglieder erwirken.

Der Standort in Gansingen soll erhalten bleiben. Ein Votant meinte, dass die Abgabe einer «Standort-Garantie» bei der Abstimmung das «Züglein an der Waage» sein könnte. Diese Anregung wurde zur Kenntnis genommen. «Für die Kundenarbeit ist der Standort wichtig. Wir brauchen die bestehenden Räumlichkeiten», so Jäger. An der GV am 27. März 2020 in Gansingen stimmen die Genossenschafter von Mettauertal über die Fusion ab. Für die Zustimmung braucht es eine Mehrheit von zwei Drittel der Anwesenden. Sagen auch die Genossenschafter von Regio Frick an der Urabstimmung (schriftliche Abstimmung) ja, so erfolgt der Zusammenschluss rückwirkend auf den 1. Januar 2020. Wie bereits bei Regio Frick werden die Generalversammlungen durch Urabstimmungen ersetzt. Dennoch: Der gesellschaftliche Teil bleibt ein wichtiger Aspekt der Mitgliederanlässe; einer davon wird jeweils im Mettauertal stattfinden. Die Vereine und Anlässe sollen weiterhin unterstützt werden. Auch in Sachen Steuern sollen die Gemeinden Gansingen und Mettauertal weiterhin am Erfolg der Bank partizipieren. Zur Wahl in den Verwaltungsrat von Raiffeisen Regio Frick-Mettauertal stellen sich aus dem Mettauertal VR-Präsident Stefan à Porta und Vize Roger Erdin. Urs Obrist soll in der Bankleitung – als Leiter Firmenkunden und Stellvertreter des Bankvorsitzenden – Einsitz nehmen.

Wie bekannt, hat sich die Raiffeisenbank Regio Laufenburg für den Alleingang entschieden. «Die Türen stehen weiterhin offen» hiess es dazu in Gansingen.

Gestern Abend fand auch ein Infoabend für die Mitglieder von Raiffeisen Regio Frick zur geplanten Fusion statt.


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