«En Frau z vill» in Schupfart

  05.11.2019 Kultur, Musik, Schupfart

Am Wochenende fand in der Mehrzweckhalle Schupfart die Wiederholung einer bewährten Kombination statt: Konzert und Theater innerhalb derselben Vorführung.

Birke Luu

Seit vielen Jahren schon spannen in Schupfart der Männerchor und die Theatergruppe zusammen und gestalten gemeinsam das erste Wochenende im November. Dabei stehen abwechselnd mal das Theater, mal der Gesang im Vordergrund. Am letzten Wochenende war es dann wieder soweit – diesmal mit dem Fokus auf dem Schwank «En Frau z vill» von Hanna Frey.

Da der Hauptakt zum Schluss kommt, begannen die beiden Vorführungen am Samstagabend und Sonntagnachmittag jeweils mit den Liedern des Männerchors, die gleich das Publikum in ihren Bann zogen. Nur sechs Stücke wurden präsentiert, jedoch hatten es diese in sich. Die Musik war abwechslungsreich, a-cappella-Gesang wechselte zur Begleitung durch Schlagzeug und Klavier, alte und moderne Lieder wurden mitreissend interpretiert und «Dini Seel e chli la bam-be-le-la» wurde sogar siebenstimmig inklusive dreier Jodlerstimmen aufgeführt. Beim mitreissenden «Wahnsinn» gab es noch eine Zugabe, allerdings nur eine ganz kleine, denn schliesslich sollte es für das Theaterstück nicht zu spät werden.

Freche Schnurre regiert
Der Schwank «En Frau z vill» bot dann anschliessend kurzweilige Unterhaltung, leichten Humor und erfrischende Heiterkeit. Die Zuschauer genossen mit unbeschwerter Fröhlichkeit die komische Handlung und das Chaos, das die einzelnen Personen auf der Bühne anrichteten.

Zum Inhalt: Das Stück spielt auf einem Bauernhof. Der Bauer (Wendolin Leubin) hat zu viele Ämtli, so dass sich seine Frau (Caroline Ruflin) vernachlässigt fühlt. Sie plant, ihn für zwei Wochen zu verlassen, doch da er morgens verschläft, treffen der Bauer und der Bruder der Bäuerin (Erich Heiz), welcher sie abholen möchte, unerwartet aufeinander und es kommt so zu ersten Verwirrungen. Noch mehr Durcheinander richtet der Nachbar (Daniel Müller) an, der aus Versehen gleich zwei seiner Internetbekanntschaften (Luzia Schlienger, Jacqueline Hochstrasser) auf den Hof zum gemütlichen Kennenlernen einlädt, und sich dann aber vor ihnen verleugnet, da sie ihm in Realität nun doch nicht gefallen. Im Zentrum des ganzen Verwechslungstumults steht die Hofangestellte Dorli (Daniela Filippini), die resolut und mit frechem Mundwerk immer das letzte Wort hat. Sie ist in die verschiedenen Versteckspiele eingeweiht und bestimmt so, ganz nach ihrem Geschmack, den Fortgang der Geschichte. Selbstverständlich löst sich am Ende der ganze gordische Knoten auf.

Unter der Regie von Elisabeth Erni-Heiz gelang den Schupfarter Laien somit wieder einmal eine wunderbare Vorführung, die das begeisterte Publikum mit viel Applaus belohnte. Das macht Gluscht aufs nächste Jahr, dann aber wieder mit kürzerem Theater und längerem Konzertanteil.


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