«Der Entscheid soll breiter abgestützt sein»

  11.10.2019 Densbüren

An der Densbürer Gemeindeversammlung wurde das Projekt «Fusionsabklärungen Staffeleggtal» mit 78 gegen 53 Stimmen bachab geschickt. Entgegen ersten Aussagen wurde das Quorum nicht erreicht. Romi De Ambrosis sammelt nun Unterschriften für eine Referendumsabstimmung.

Bernadette Zaniolo

«Während unserer Ferien habe ich mit Entsetzen vom negativen Entscheid der Deischberer und Aschper zur Frage von Fusionsgesprächen mit Herznach und Ueken erfahren», so Romi De Ambrosis. «Politik ist eigentlich nicht mein Ding», so die 70-Jährige zur NFZ. Sie – die im Ortsteil Asp wohnt – ist bestrebt, genügend Unterschriften für das Referendum zustande zu bringen, «um eine Urnenabstimmung und hoffentlich auch den Weg des Dialogs mit unseren Nachbarn doch noch zu ermöglichen», so die Initiantin der Unterschriftensammlung.

Am Herbstmarkt von morgen Samstag in Densbüren hofft sie, bereits viele Unterschriften für das Referendum zu erhalten. «Damit der Entscheid, egal wie das Ergebnis herauskommt, in der Bevölkerung breit abgestützt ist.» Denn: «Wir leben in einer freien Schweiz und nicht in Hongkong.» Das Referendum zu ergreifen, sei ein Bürgerrecht.

Densbüren kann sich noch am Fusionsprozess beteiligen
Zur Erinnerung: Am 25. September stimmten die Gemeindeversammlungen von Herznach und Ueken dem Projekt «Fusionsabklärungen Staffeleggtal» deutlich zu. Densbüren lehnte den damit verbundenen Kreditantrag von 37 000 Franken ab. Gemäss der kurz darauf erfolgten Medienmitteilung durch die Projektleitung sei der Entscheid in Densbüren endgültig. «Die Aussage an der Versammlung, der Entscheid über den Kreditantrag Fusionsprojekt Staffeleggtal, Gemeinden Densbüren-Herznach-Ueken im Betrag von 37 000 Franken sei rechtskräftig, ist falsch», heisst es nun im Schreiben des Gemeinderates Densbüren vom 27. September an die Bevölkerung. Dieses ist auch auf der Homepage aufgeschaltet.

Bleibt Densbüren am Fusionsprozess beteiligt?
Der Entscheid mit 78 Nein- und 53 Ja-Stimmen unterliegt somit dem fakultativen Referendum. Denn die «beschliessende Mehrheit» hatte das Quorum (111 = ein Fünftel der Stimmberechtigten) nicht erreicht. Für das Referendum ist ein Viertel der total 555 Stimmberechtigten nötig, heisst mindestens 139 gültige Unterschriften.

Über ein Zustandekommen des Referendums würde sich nicht nur die Initiantin freuen: Thomas Treyer, Gemeindeammann in Herznach, war schon nach der Versammlung «sehr überrascht» über den Entscheid in Densbüren. Wie er gegenüber der NFZ sagte, verpasse es die Bevölkerung von Densbüren, «zwei Chancen zu prüfen». Seit 2011 arbeitet Densbüren bereits im Projekt «Zukunftsraum Aarau» mit.

Die Referendumsfrist läuft bis am 4. November 2019.


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