Tragische Einsätze erlebt

  30.10.2019 Mettauertal

Feuerwehr Mettauertal-Gansingen: Kommandant Thomas Senn verabschiedet

In seinem letzten Jahresrückblick an der 9. Schlussprobe der Feuerwehr Mettauertal-Gansingen erinnerte Kommandant Thomas Senn nicht nur an erfreuliche Momente, sondern auch an die angetroffenen Ereignisse mit tragischer Ausgangslage.

Paul Roppel

Die 65 Männer und 9 Frauen der Feuerwehrorganisation Mettauertal-Gansingen stammen aus sechs Ortschaften und decken ein weitläufiges ländliches Gebiet ab. Im abgelaufenen Feuerwehrjahr standen 39 Übungen auf dem Programm, wovon 13 Mitglieder alle besucht hatten. Über alle Eingeteilten berechnet, lag der Übungsbesuch bei 76 Prozent. Es gab zusätzlich sieben Ernstfalleinsätze, darunter zwei Brandfälle. Einer davon tangierte die vom Schweizerischen Feuerwehrverband anlässlich seines 150-Jahrjubiläums ausgerufene «Nacht der offenen Tore» von Ende August, wo sich rund 650 Feuerwehren der Öffentlichkeit präsentierten. «Unsere Veranstaltung startete dann etwas anders als ursprünglich angedacht. Wir wurden nämlich zu einem Kellerbrand in Oberhofen gerufen», erinnerte Kommandant Thomas Senn in seinem Rückblick an der Schlussfeier in der Turnhalle in Mettau. Dafür entwickelte sich der folgende Präsentationstag zu einem erfreulichen Highlight im Jahr. Zusätzlich liessen sich drei Personen für die Feuerwehr rekrutieren. «Leider haben wir das gesetzte Ziel mit fünf Rekrutierungen nicht erreicht»», hielt Senn fest.

Christian Fasler neuer Kommandant
Zwei weitere Ernstfallaufgebote zu Verkehrsunfällen ging den Feuerwehrleuten besonders ans Gemüt, denn diese Einsätze wurden überschattet von einer tragischen Ausgangslage mit je einem Todesfall, fügte er an. Im Mai wurde die Schule Mettauertal mit den Abwarten und der Schulpflege instruiert, was bei einem Brand im Schulhaus zu tun ist. In der Folge führte die Feuerwehr kürzlich an den beiden Schulstandorten Wil und Etzgen Evakuationsübungen durch. «Die Übung war erfüllt; einige Erkenntnisse konnten gewonnen werden», sagte Senn. Er verabschiedete sich nun von der Formation. Er leitete sie während fünf Jahren und war zuvor fünf Jahre Vizekommandant. Rekrutiert wurde er 1998 in Densbüren und von dort kam er 2001 zur Feuerwehr in Wil. «Ein tragisches und einschneidendes Erlebnis war die Explosion und der Brand eines Einfamilienhauses in Gansingen, das schweizweit enormes Echo auslöste», sagte Senn zur NFZ. Gemeinderat Pascal Kläusler ehrte ihn und schenkte ihm eine Skulptur. Als Nachfolger übernimmt der bisherige Vizekommandant Christian Fasler das Kommando. Vizekommandant wird Simon Flückiger.

Schlussprobe mit Postenarbeiten
Geehrt wurden auch die drei abtretenden Wachmeister Adrian Clerici mit 24 Dienstjahren, Gerätewart Rolf Boutellier mit 20 Dienstjahren und Verkehrsdienstchef Adrian Bürki mit 13 Dienstjahren. Begonnen hatte die Schlussübung auf dem Pausenplatz in Mettau. «Diesmal haben wir eine Schlussprobe ohne Angriffsübung, sondern mit sieben Postenarbeiten», hatte Senn die Formation auf das Geschehen vorbereitet. Schon bald kämpften sieben Gruppen mit sichtlichem Engagement und Spass um Punkte und Ehre. So mussten unter Zeitdruck 15 Gegenstände korrekt im Tanklöschfahrzeug versorgt, ein Atemschutzgerät zerlegt und richtig montiert, sowie ein Fragebogen über das Feuerwehrhandwerk ausgefüllt werden.


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