Salziges

  25.10.2019 Kolumne

Die Brücke mit der Lücke

Damit niemand im Fricktal unter Entzugserscheinungen zu leiden braucht, widmen wir uns heute nochmals dem Rheinfelder Rheinsteg. Die Schweizer haben das Projekt ja bekanntlich versenkt, auf deutscher Seite könnte es hingegen gebaut werden. Dort wäre alles bereit – die Fördergelder sind genehmigt, die Bewilligungen liegen vor. Bei dieser Ausgangslage gäbe es natürlich die wunderbare Möglichkeit, dass die Deutschen ihren Teil des Stegs bauen und dann in der Mitte des Rheins aufhören, weil die Schweizer den Kredit verweigert haben. Das könnte ein Sinnbild für das schwierige Verhältnis der Eidgenossen zur Europäischen Union darstellen – oder umgekehrt.

Als Übergang wäre dieser ½-Steg wahrscheinlich nicht sehr dienlich, aber als Sprungbrett umso mehr. Er könnte sich zu einer wahren Touristenattraktion entwickeln. Schliesslich hat es Avignon mit seiner halben Brücke auch zu einer weltweiten Bekanntheit gebracht. Wir hören die Besucherinnen und Besucher schon leise summen: «Sur le pont de Rheinfelden, on y danse, on y danse».

DER SALZSTREUER
salzstreuer@nfz.ch


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote