Auf der kantonalen Website hallo-aargau.ch wurde man bisher in 14 verschiedenen Sprachen begrüsst. Arabisch, Tamilisch, Farsi, Tigrinya usw., nicht dabei war die vierte Schweizer Landessprache Rätoromanisch. Dies störte den Fricktaler Grossrat Christoph Riner aus Zeihen. Riner ging auf den zuständigen Regierungsrat Urs Hofmann zu. Regierungsrat Hofmann reagierte positiv und wohlwollend auf die Intervention von Riner und somit werden seit kurzem die Besucher auch in Rätoromanisch begrüsst. Grossrat Riner lieferte übrigens gleich auch selbst die Übersetzung. Denn er wollte dem Kanton keine Kosten aufbürden. Man kann nicht immer von Eigenverantwortung reden und nicht danach leben. Ebenso wählte Riner nicht den Weg über einen Vorstoss. Dies wäre in dieser Angelegenheit nicht sinnvoll gewesen, da völlig unbestritten. Wäre die Seite nur in einer deutschund französischsprachigen Version aufgeschaltet gewesen, hätte Riner nichts gesagt. «Aber es kann nicht sein, dass wir eine unserer eigenen Landessprachen vergessen, wenn nebenbei 14 Sprachen angeboten werden. Oft ist es nicht böse Absicht. Das Bewusstsein für unsere vierte Landessprachen fehlt etwas», sagt er.

Die Schweiz mit ihren verschiedenen Regionen, Kulturen und den vier Landessprachen lebt davon, dass man sich gegenseitig respektiert und sich auch solidarisch zeigt. Mit dieser unbürokratischen Massnahme hat der Kanton Aargau einen kleinen Beitrag zum Miteinander der verschiedenen Landesregionen beigetragen. (mgt)