«Wir haben keinen Zeitdruck»

  04.10.2019 Mettauertal

Ehemaliges Gemeindehaus wartet auf neuen Mieter

Eine Arztpraxis, ein Treuhandbüro oder eine Versicherungsagentur; das würde laut dem Immobilien-Gemeinderat von Mettauertal, Oliver Kalt, gut in die Liegenschaft passen. Dort, wo früher die Gemeindekanzlei von Wil war.

Bernadette Zaniolo

Sie gehören in Sachen Fusion zu den Pionieren im Fricktal: 2010 schlossen sich die Gemeinden Etzgen, Hottwil, Mettau, Oberhofen und Wil zur Gemeinde Mettauertal zusammen. Ängste – unter anderem über leerstehende Liegenschaften wie Turnhallen oder Gemeindehäuser – waren in den Köpfen omnipräsent. Es kam jedoch anders. Ausser dem ehemaligen Gemeindehaus in Wil und dem ehemaligen Kindergarten in Mettau, haben alle Gemeindeliegenschaften neue Nutzer bekommen.

Im Mai dieses Jahres hat die Gemeinde Mettauertal das ehemalige Gemeindehaus in Wil zur Vermietung ausgeschrieben. Wie der zuständige Gemeinderat, Oliver Kalt, auf Anfrage der NFZ sagte, gibt es Interessenten. Der Gemeinderat möchte jedoch einen marktgerechten Mietertrag bekommen und eine solide Mieterschaft. Die Räumlichkeiten der ehemaligen Gemeindekanzlei – sie befinden sich zentral gelegen im Ortsteil Wil – im Erdgeschoss eignen sich gemäss Kalt besonders für eine Arzt- oder Massagepraxis oder als Büroräumlichkeiten für einen Treuhand-/Versicherungsberater. Oliver Kalt verrät, dass die Gemeinde die Räumlichkeiten derzeit nicht gross anpassen/verändern möchte. Er macht in diesem Zusammenhang klar, dass sich die Räumlichkeiten, aufgrund der verschiedenen kleinen Räumlichkeiten nicht für eine Spielgruppe eignen. Auch sei keine Küche vorhanden. Dass das EG derzeit keinen behindertengerechten Zugang hat, sieht er nicht als Nachteil. Dies sei mit wenig Aufwand lösbar. Dennoch: «Wir sind derzeit nur halbaktiv am Suchen eines Mieters», sagt Kalt. Dies: «Weil wir keinen Zeitdruck haben». Keinen Zeitdruck hat man auch für den angedachten Abriss des ehemaligen Kindergartens in Mettau. Aufgrund anderer Geschäfte seien der Rückbau und die Entsorgung vorerst aufs Eis gelegt. «Wir haben es auf dem Radar, aber wir handeln nicht überstürzt.»


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