«Der Herbstmarkt ist klein, aber oho»

  24.10.2019 Magden

Beliebter Treffpunkt in Magden

Am Magdener Herbstmarkt vom vergangenen Samstag präsentierten 20 lokale Handwerker, Betriebe und Vereine ihre Arbeit und Produkte. Der Markt wird von Jung und Alt als Treffpunkt in einer ungezwungenen Atmosphäre geschätzt.

Clara Rohr-Willers

2001 organisierte die Energie- und Umweltkommission Magden als erste Aargauer Energiestadt mit Hilfe von Naturschutzverein, dem Gemeinnützigen Frauenverein und Bauern den ersten Herbstmarkt unter dem Motto «Churzi Wäg». An der Gemeinderatssitzung vom Montag, 21. Oktober 2019, beschloss der Magdener Gemeinderat, die Finanzierung und Unterstützung des Herbstmarktes weiter zu gewährleisten. «Der Gemeinnützige Frauenverein hat den offiziellen Zuschlag für die Organisation des Herbstmarktes 2020. Wir Organisatoren sind bereit dazu», erklärte Maya Skillman vom OK gegenüber der NFZ.

«Der Besuch des Markts ist ein Statement zu Magden als Heimat»
Ein Grund für die Beliebtheit des Magdener Herbstmarkts lag auch dieses Jahr in seiner Vielseitigkeit. Während die «Magdener Dorfzytig» den Stand mit der Energie- und Umweltkommission teilte, standen engagierte Betreuer des Jugendraumes nahe beim Stand des Männerchors. Nach dem «Schnöigge» an den Ständen fanden viele den Weg ins Grotto des Damenturnvereins, ins Café des Gemeinnützigen Frauenvereins oder zum Wurststand des Theatervereins, der wie jedes Jahr den Schluss des Markts bildete.

«Mir gefällt die Tatsache, dass man etwas im und mit dem Dorf macht», erklärte eine junge Magdenerin den Publikumsandrang bei regnerischem Wetter. «Einerseits sind es alles lokale Vereine und Produzenten, andererseits geht es darum, den Kontakt zu Bewohnerinnen und Bewohner des Dorfes zu pflegen.»

Am Stand der Energie- und Umweltkommission konnten Wildpflanzenziegel zu einem fairen Preis erstanden werden. «Das Motto ist die eigene Klimaoase», erklärten Regula Bachmann-Steiner und Helena Kuhn. «Wir möchten zeigen, was man für die Umwelt machen kann. Um gegen das Insektensterben zu handeln, sollte man Wildblumen pflanzen, anstatt Schotter anzulegen. Zugleich informieren Kommissionsmitglieder über einen Heizungsersatz mit dem Ziel, weniger CO2 zu verbrauchen.» Die Motivation, als Verein am Herbstmarkt teilzunehmen, sei gross, sagte Helena Kuhn. «Der Herbstmarkt ist ein sozialer Anlass und ein Statement zu Magden als Wohnort und Heimat. Zudem bietet der Markt eine ideale Plattform, um die Vereinsoder Betriebsarbeit zu zeigen.»

«Es kommen viele Mitglieder und potenzielle Mitglieder vorbei», bestätigte Max Emmenegger vom Verein Senioren für Senioren, der für ältere Einwohner von Magden und Umgebung Veranstaltungen und Freizeitaktivitäten organisiert. «Es ist nicht weit, man kann so lange bleiben, wie man Lust hat. Es ist eine gute Gelegenheit, sich zu verpflegen und Leute zu treffen. Wenn etwas läuft, kommen die Magdemer eben.»

«Der Aufwand lohnt sich jedes Mal»
«Die hohe, sorgfältig präsentierte Qualität der Produkte haben mir imponiert und sehr gefallen», erklärte ein Vater, der mit seinen Kindern den Markt besuchte. «Neben den landwirtschaftlichen Produkten fand ich einige Geschenke», schilderte eine weitere Marktbesucherin. «Besonders gefielen mir die Strickwaren des Vereins Senioren für Senioren. Die Gespräche bei Wurst und Getränk sind immer wieder toll. Der Markt ist zwar klein, aber dafür umso interessanter.»

Die Mehrheit der Standbetreuerinnen und -betreuer freute sich am Ende des Tages über einen guten Umsatz und viele wertvolle Gespräche. So auch Anne Gret Schrader, die an einem hübsch dekorierten Stand selbst genähte Taschen verkaufte. «Trotz Dorf und eher kleinem Markt hat sich mein Aufwand jedes Mal gelohnt», betonte die Magdenerin. «Ich gehe an viele Märkte, der in Magden ist mir jedoch der liebste. Ich sehe so viele Leute, die ich sonst kaum antreffe und es ergeben sich gute Gespräche. Der Markt ist ein sehr geselliger Anlass.»

Auch Marianne Bürgi vom Ebmethof freute sich über den guten Kontakt zur Bevölkerung. «Es ist wichtig, dass die Magdenerinnen und Magdener sehen, welche landwirtschaftlichen Produkte hergestellt werden. Viele schätzen lokale Produkte und der Markt ist zwar klein, aber oho!» Auch Bruno und Barbara Wirth vom Biohof in Olsberg zeigen ihre vielseitigen Produkte jedes Jahr. «Der kleine, aber feine Herbstmarkt beim Hirschen-Areal ist bei der Bevölkerung bekannt und beliebt», so Barbara Wirth-Dillier. «Als Bauernmarktstand präsentieren wir hier sämtliche auf unserem Hof erarbeiteten Produkte. Neben Getreide für den Grosshandel sind das Büffelfleisch, Weine, Früchte und Backwaren für den Direktverkauf ab Hof und für unseren Lieferservice in Magden und Olsberg.»


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