Wohnen, wo einst gebadet wurde

  27.09.2019 Gipf-Oberfrick

Spatenstich auf dem Areal «Alti Badi»

Am Hammerstätteweg, auf der rund 6100 Quadratmeter grossen Parzelle am Bruggbach, wo in den 1930er Jahren gebadet wurde, entstehen in den nächsten zwei Jahren 23 Wohnungen verteilt auf fünf Bauten. Am Mittwoch trafen sich der Generalunternehmer, der Architekt, Verkäufer, Käufer und Gemeindevertreter auf dem Areal zum Spatenstich.

Simone Rufli

«Bis zum Baustart», ist Verkäufer Donald Rebmann von der Remax Oberes Fricktal zuversichtlich, «werden 12 bis 13 Verträge unter Dach sein.» Am Mittwoch, noch bevor der Spatenstich vollzogen war, konnte er bereits den Verkauf von zehn der insgesamt 23 Eigentumswohnungen vermelden. Die Überbauung besteht aus fünf Mehrfamilienhäusern mit 23 Wohnungen mit 3,5 bis 5,5 Zimmern. Zur Überbauung gehört eine Tiefgarage mit 42 Abstellplätzen. Die Häuser werden in Minergie-P-Standard gebaut, der Komplex wird mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet und ist von grosszügigem Umschwung und altem Baumbestand umgeben.

Während die Käufer sich noch rund zwei Jahre gedulden müssen, bis sie in ihr neues Heim einziehen können, haben die Amphibien den im Februar verlegten Weiher bereits bezogen. Wie Gemeinderat Jos Bovens erklärte, kam die Bauherrschaft mit dem Ersatzweiher einem Anliegen von WWF und Bird Life nach. Weil das Gebiet – zur Überraschung selbst der ehemaligen Besitzer-Familie Zanotelli – beim Kanton als Amphibienschutzzone eingetragen ist, habe man – gemeinsam mit den Naturschutz-Organisationen – nach einer Lösung gesucht und diese in der Verlegung des Weihers gefunden. Geschützt ist auch die Hecke, so die offizielle Bezeichnung vom «Wäldli» im hinteren Teil der Parzelle. Probleme ansprechen und dann in einer Atmosphäre der Offenheit und gegenseitigen Wertschätzung gemeinsam für alle befriedigende Lösungen finden, das habe für ihn als Bauherr oberste Priorität, betonte Ralph Niederer von der Davidmilla Immobilen AG aus dem St. Galler Rheintal. «Das Vorgehen hat uns auf der Bauverwaltung, Kanzlei und im Gemeinderat positiv beeindruckt und ist eigentlich so, wie wir es gerne öfters sehen würden», bedankte sich Jos Bovens. Niederer habe sich vor fünf Jahren zum ersten Mal auf der Bauverwaltung nach der Parzelle erkundigt, «mit dem Ziel, etwas Aussergewöhnliches auf dieser Parzelle umzusetzen».

Als erstes erfolgt nun der Aushub von rund 12 000 Kubik, davon rund 5000 Kubik Fels. Parallel dazu geht der Ausbau der Erschliessungstrasse weiter. Weil er damit rechne, die Eigentümer ab März, April des nächsten Jahres regelmässig auf der Baustelle anzutreffen, so der Bauherr, erhielten alle einen Helm überreicht, verbunden mit der Bitte, zusätzlich zum Helm gute Schuhe aufs Baugelände mitzubringen. Als Symbol für die alte Badi gab es für alle Eigentümer einen Liegestuhl – jeder beschriftet mit dem Vornamen des Eigentümers.


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