Witte's Welt

  20.09.2019 Kolumne

Sein Name ist Hase

Ronny Wittenwiler

Die Frage von meinem Papi war ja eigentlich ganz harmlos: Ob wir ihm während seiner Badeferien auf Gran Canaria die Kaninchen füttern könnten. Brösmeli, Krümel, Maus waren hell begeistert und ich meinte mal gehört zu haben, dass es doch eigentlich auch portable Strandboxen für die Viecher gebe. Nach anfänglichem Zögern hat er sie tatsächlich mitgenommen. «Oh, danke für die Einladung», sagte mein Mami dann und packte glücklich ihren Koffer. Die Kaninchen hat er aber trotzdem zuhause gelassen. Nun haben wir ein Problem. «Du bist jetzt eine Woche lang der Hasen-Chef», sagte also mein Vater zu Krümel kurz vor dem Abflug, ohne zu wissen, was das für ihn selbst, unsere ganze Familie und vor allem für seine Hasen im Stall bedeuten würde. Jetzt sollte man wissen: Krümel ist enorm pflichtbewusst. Und so müssen wir auf Geheiss dieses vierjährigen Hasenstallbetriebsleiters ad interim jeweils zweimal am Morgen, einmal übers Mittagessen und dreimal am Nachmittag runter fahren ins Haus, um zu prüfen, ob noch wirklich auch alle acht Hasen vom Grossdäddy da sind. Jedes Mal wird sorgfältig durchgezählt und zur Sicherheit, weil wir ja dann auch schon mal da sind, noch einmal ordentlich nachgefüttert. Hase Nummer drei oben links war noch nie der schlankste. Wenn das so weitergeht – der explodiert uns noch. witte@nfz.ch


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