«Das Pfaffenviertel feierte kunterbunt». NFZ vom 10. September.
Das Quartierfest erfuhr mit dem Bericht von Hildegard Siebold in der NFZ vom 10. September die wohlverdiente Würdigung. Dieser Anlass fand in einer familiären Atmosphäre statt, anders als rein kommerziell motivierte, die den Anwohnern als «Belebung» verkauft werden. Wer die Einladungen zur Besichtigung der privaten Gärten und Innenhöfe annahm, sah wie mit viel Engagement und Liebe die Lebensqualität der Altstadt gepflegt wird.

Die Altstadt lebt also, keine Spur von «Absterben» wie meistens Bewohner von Aussenquartieren gebetsmühlenhaft klönen. Stattdessen könnte Ihnen das Kopfsteingassenfest als Beispiel für das Beleben ihrer Quartiere dienen. Dort spüre ich nämlich auf meinen zahllosen Spaziergängen keine Spur von Lebendigkeit, eher Merkmale von «gated communities».

Vielleicht beehrte auch der City Manager in spe das Fest mit seinem Besuch. Dann konnte er – wenn er wollte – davon Kenntnis nehmen, wie echte Partizipation der Bewohner in die Praxis umgesetzt werden kann. Im Gegensatz zu Entscheiden in Klausur und dann Anordnen über die Köpfe der Betroffenen hinweg.

BEAT SCHÄRER, RHEINFELDEN