Mutloses Rheinfelden

  17.09.2019 Rheinfelden, Leserbriefe

Mutlos und Angst vor Neuem: Dieses Urteil drängt sich mir auf, wenn ich auf die zehn hier verbrachten Jahre zurückblicke. Da war die Abstimmung über einen Einwohnerrat. Die Chance, damit etwas Transparenz in die bürgerfremde Kabinettspolitik des Stadtrates zu bringen, wurde nicht ergriffen. Der Vorlage zur Neugestaltung der Zürcherstrasse stimmte die Gemeindeversammlung zu, gebodigt wurde sie durch ein Referendum. Statt die Vorlage ohne die am meisten kritisierten Teilprojekte wieder zur Abstimmung zu bringen, beschloss der mutlose Stadtrat, das Ganze fallen zu lassen. Oder war das eine Trotzreaktion?

Und jetzt der Steg. Statt diesen als Zukunftsprojekt zu begreifen, dessen positive Auswirkungen im Laufe der kommenden Jahrzehnte sichtbar werden, krittelt man an Details. Am Schluss wird wohl eine alte Kanalisationsleitung den Ausschlag für ein Nein geben … Speziell ist auch bei diesem Geschäft, dass die Gemeindeversammlung zustimmte, dann aber die gleichen erzkonservativen, zum Teil grün getarnten Kreise das Referendum ergriffen. Rheinfelden fehlt zunehmend der Mut, sich auf die Zukunft einzulassen. Man vergräbt sich lieber in seine Geschichte.

HANS ROTH, RHEINFELDEN


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