Multitalent mit Liebe zur Heimat

  04.09.2019 Laufenburg, Persönlich

Gusty Hufschmid hat schon vieles gemacht in seinem Leben. Er war mit einer mobilen Diskothek unterwegs, hat ein Radio gegründet und arbeitete als Tauchlehrer. Jetzt dreht er einen Film über Laufenburg.

Charlotte Fröse

Das Bad Säckinger Urgestein Gusty Hufschmid ist ein Multitalent mit einem bewegten Leben. Bandleader, DJ, Radiomacher, Tauchlehrer und Filmemacher sind nur einige berufliche Stationen des heute 69-Jährigen. Er ist in seinem beruflichen Leben viel in der Welt herumgekommen. Geblieben ist ihm die Liebe zur Heimat. Dies spiegelt sich immer in den bereits zwölf erschienenen DVD-Produktionen rund um die Region wider. Sein 13. und neustes Filmprojekt, für den noch ein Titel gesucht wird, widmet sich der Doppelstadt Laufenburg. Der Film hat im November und Dezember Premiere.

Mutter aus der Schweiz
Gusty Hufschmid ist in Bad Säckingen aufgewachsen. Er ist verheiratet und Vater zweier erwachsener Töchter. Zur nahen Schweiz hat er eine besondere Beziehung, denn seine Mutter stammte aus Laufenburg/Schweiz. «Sie hat mich schon als Kind mit vielen kulturellen Begebenheiten der Stadt in zwei Ländern bekannt gemacht», erzählt er der NFZ. Gelernt habe er den Beruf des Industriekaufmanns. Er habe aber schon bald gemerkt, dass dies für ihn nicht alles sein könne, wie er gesteht. Seine Interessen gingen zunächst in Richtung Musik. In den 60er-Jahren war er Bandleader und Keyboarder der in der Region sehr beliebten Gruppe «The Generation». Mit ihr trat er sogar im Vorprogramm der «Lords» auf. Weiter ging seine Lebensreise im Jahr 1971 mit der von ihm erfundenen mobilen Diskothek, bekannt unter dem Namen «Gustys Pop Shop». Zehn Jahre tourte er damit durch Deutschland und Österreich. Anfang der 80er-Jahre entdeckte er seine Liebe zum Rundfunk. Drei Jahre schnupperte er am Gardasee Radioluft. Dies führte dazu, dass er sich wieder in der Heimat um die erste private Rundfunklizenz in Baden-Württemberg bewarb. Am 4. April 1987 ging er erstmals mit seinem «Hochrheinradio Antenne 3» aus Bad Säckingen auf Sendung. 1991 stellte der Sender seine Tätigkeit ein. Danach ermittelte er für die Hitparade von Media-Control Schweiz rund zehn Jahre lang aktuelle Zahlen. 2001 erschien sein Buch «33 Jahre Schweizer Hitparade». «Ich war aber immer noch nicht zufrieden, mit dem was ich gemacht habe», erzählt er. Gusty Hufschmid tauchte daraufhin unter und gründete eine Tauchschule. Und damit begann dann auch seine Karriere als Filmemacher. Er drehte einen Film über die Tierund Pflanzenwelt im Indischer Ozean, im Roten Meer und in der Karibik.

«Durch diese Produktion kam ich zum Film», berichtet er. Es folgte sein erster grosser Job 1998 als Filmemacher. Er begleitete mit der Filmkamera den Weg einer Weihnachtstanne aus dem Bad Säckinger Wald bis nach Rom in den Vatikan. Viele weitere Filmproduktionen folgten und bis heute fasziniert ihn das Filmemachen. Unlängst wurde der Radio- und Filmemacher Hufschmid vom Landkreis Waldshut für seine Verdienste im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, der Heimatpflege und für sein bürgerschaftliches Engagement für die Hochrheinregion geehrt. Die Musik lässt ihn aber immer noch nicht los. Mit seinem bei Partygästen sehr beliebten «Gutys Pop Shop» ist er als DJ immer wieder in der Region präsent. Gespielt werden dabei vor allem Oldies der 70er-, 80erund 90er-Jahre.

Laufenburg-Film hat noch keinen Titel
Die neue Produktion über die Doppelstadt Laufenburg ist ein Film von, für und mit den Menschen, die im Städtchen links und rechts des Rheins beheimatet sind. Er zeichnet in mannigfachen Facetten Bilder der beiden Städte und lässt dabei auch Menschen aus der Region zu Wort kommen. Auch der Ortsteil Sulz wird eine gewichtige Rolle im Film spielen. Wie ein «roter Faden» wird Graf Hans, alias Uwe Mospack, immer wieder im Film auftauchen und über die Stadt erzählen. Zudem wird es kameratechnisch spannende Blicke auf Laufenburg per Kamera-Drohne geben. Gusty Hufschmid dazu: «Diese Perspektiven hat noch keiner gesehen.» Rund ein Jahr lang war das sechsköpfige Team um den Filmemacher in und um Laufenburg im Einsatz. Jetzt käme die schwerste Arbeit, betont Hufschmid, denn jetzt gelte es am Schneidetisch aus hunderten Stunden Filmmaterial einen Film von rund 70 Minuten Laufzeit zu schaffen. «Wir haben aber noch keinen Titel für den Film», erzählt Gusty Hufschmid und fordert die Leser der NFZ dazu auf, sich Gedanken über einen Titel zu machen. «Die besten zehn Titelvorschläge werden mit einer DVD des neuen Films belohnt», verspricht der Filmemacher. Durch die vielen schönen und positiven Erfahrungen, Erlebnisse und Begegnungen die Gusty Hufschmid während der Dreharbeiten zum Laufenburger Film mit den Menschen in der Schweiz gemacht hat, reifte bei ihm bereits eine neue Idee für einen Film. «Ich könnte mir vorstellen, im nächsten Jahr einen Film über das Fricktal zu machen», erwähnt Gusty Hufschmid.

Titelvorschläge können direkt an den Filmemacher per Mail an info@videokomplett. de gemacht werden. Die Premiere des Laufenburger Films wird am 5. Dezember, um 19.30 Uhr, in der Aula der Laufenburger Schule Blauen sein. Bereits am 27. November wird der Film erstmals in der Rappensteinhalle in Laufenburg/Baden, ebenfalls um 19.30 Uhr, zu sehen sein. Danach ist der Film im Handel erhältlich.


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