Möhlin siegt im Fricktaler Derby

  03.09.2019 Wallbach, Möhlin, Fussball

2. Liga: FC Wallbach-Zeiningen – FC Möhlin-Riburg/ACLI 1:2

Ein umkämpftes Derby erhielt mit dem FC Möhlin-Riburg/ ACLI einen keineswegs unverdienten aber gleichwohl glücklichen Sieger. Vor rund 300 Zuschauern profitierte Lorenzo Virvigli kurz vor Schluss von einer Wallbacher Defensivschwäche.

Daniel Hofstetter

Die beiden Trainer waren sich nach dem Schusspfiff einig: Das Derby zwischen Wallbach und dem FC Möhlin-Riburg/ACLI hätte auf beide Seiten kippen können. «So wie das Spiel abgelaufen ist, hätten beide gewinnen können», brachte es Möhlins Coach Orazio Ferranti auf den Punkt.

Es waren Nuancen, die schliesslich den Unterschied ausmachten. Oder wie es Wallbachs Cheftrainer Giuseppe Oliva ausdrückte: «Es war wirklich ausgeglichen. Die Partie war von einzelnen Situationen geprägt.»

Traumtor von Thomas Kym
Die erste dieser Situationen spielte sich in der 23. Minute ab. Ein flüssig vorgetragener Angriff erreichte Eric Spähni. Wallbachs Sturmspitze umkurvte Möhlins Schlussmann Manuel Amsler, traf jedoch nur den Pfosten.

Vier Minuten später profitierte Thomas Kym von einem Stockfehler in der Wallbacher Defensive. Aus grosser Distanz zog Kym ab und traf das Leder derart ideal, dass Manuel Heiz im Wallbacher Tor keine Abwehrchance blieb. «Solche Spielsituationen haben wir im Training angeschaut. Bei einem zweiten Ball müssen wir zumachen. Man darf Kym nicht drehen und schiessen lassen. Da haben wir geschlafen. Das fuxt mich ein wenig», blickt Oliva auf das 0:1 zurück. Wenig später blockte Kym einen Befreiungsschlag von Heiz. Adrian Matic wollte den Abpraller erlaufen, wurde dabei von Andreas Rupp umgestossen. Den fälligen Penalty schoss Nikolas Mahrer allerdings an die Lattenunterkante (34.). In der Folge liess Yannik Hunkeler gleich zwei hochkarätige Möglichkeiten für Wallbach liegen. Zuerst schoss er am fast leeren Tor vorbei (50.). Wenig später sah er seinen Flachschuss vom Pfosten abprallen (70.). Wallbach wirkte im Spielaufbau nicht immer stilsicher. Doch wenn sich das Team mal in der Vorwärtsbewegung befand, wirkten die Angriffe oft gefällig und vielversprechend. Das Engagement war beeindruckend. Was fehlte, war die nötige Effizienz.

«Hat Spass gemacht»
Möhlin auf der anderen Seite spielte einen nüchternen, abgeklärten Fussball. Die Achse um den ehemaligen Profi Alessandro Iandoli, Mahrer und Kym sorgte für viel Stabilität. Verbunden mit der nötigen Portion Glück schien Möhlin den Sieg nach Hause zu schaukeln.

Bis Amsler in der 81. Minute eine Freistossflanke von Florian Guarda falsch einschätzte. Profiteur war der starke Manuel Guarda, der aus kurzer Distanz einschob. Der verdiente Ausgleich war Tatsache. Doch Möhlin reagierte. Bloss vier Minuten danach schlug Amsler einen Befreiungsschlag in Richtung Wallbacher Gehäuse. Gleich mehrere Spieler sprangen am Ball vorbei, wodurch der eingewechselte Lorenzo Virvigli solo auf Heiz ziehen und überlegt zum Sieg einschiessen konnte. «Wallbach hatte seine Chancen, wir unsere. Wir haben sie gemacht», fasste Ferranti das Spiel kurz zusammen. Er sei «mit allem zufrieden. Auch die Fans haben für eine gute Atmosphäre gesorgt. Die Kulisse war toll. Es hat wirklich Spass gemacht.» Oliva auf der anderen Seite sprach von einer «bitteren Heimniederlage.» Aber «im Grossen und Ganzen sind wir mit der Leistung zufrieden. Jeder hat alles gegeben. Ich kann niemanden etwas vorwerfen.»


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