"Kampfjets sind die Polizeiautos der Luft"

  04.09.2019 Fricktal, Politik

NFZ-Wahlserie: Fricktaler Nationalratskandidaten im Interview

Oliver Strebel setzt sich für eine Stärkung der ländlichen Region ein. Um in Bundesbern politisieren zu können, ist ein Interesse für die regionale Politik zwingend, ist der 29-jährige Kaister überzeugt. Er kandidiert auf der «Liste Luzi Stamm» für den Nationalrat.

Susanne Hörth

NFZ: Wieso kandidieren Sie für den Nationalrat?
Oliver Strebel:
Wir haben uns mit Luzi Stamm zusammengeschlossen, um unsere Initiative «Hilfe vor Ort im Asylbereich» durchzubringen und durch unsere Wahl wollen wir sicherstellen, dass die Initiative im Parlament auch umgesetzt wird

Wie wollen Sie sich für die Region einsetzen?
Als klar bürgerlicher Politiker setze ich mich dafür ein, dass die ländlichen
Regionen nicht ausgegrenzt werden, sondern vielmehr unterstützt werden.

Was halten Sie vom Rahmenabkommen Schweiz-EU?
Wir haben zahllose Konfliktsituationen und sogar zwei Weltkriege nahezu unbeschadet überstanden, weil wir neutral und unabhängig geblieben sind. Mit dem Rahmenabkommen würden wir die Neutralität (und die Selbstbestimmung) aufgeben.

Braucht die Schweiz neue Kampfjets?
Ich finde es schade, dass es keinen besseren Namen für diese Flugzeuge gibt, denn viele stellen sich etwas völlig falsches darunter vor. Kampfjets sind die Polizeiautos der Luft. Daher sind sie für die Sicherheit unseres Luftraumes unabdingbar.

Der menschengemachte Klimawandel ist ein viel diskutiertes Thema. Sollen das Autofahren und das Fliegen teurer werden?
Mit zusätzlichen Steuern und Abgaben verbessert man das Klima nicht, man zieht stattdessen nur den schwach Verdienenden, welche aufgrund von überhöhten Mietpreisen lange Arbeitswege in Kauf nehmen müssen, noch mehr von ihrem hart verdientem Geld aus der Tasche.

Sind Sie für eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters?
Es müssen Lösungen beim Rentensystem gefunden werden. Eine generelle Erhöhung des Rentenalters ist aus meiner Sicht keine Lösung. Handwerker, welche körperliche stark beansprucht werden, sollten beispielsweise sogar früher in Rente gehen können. Hingegen wer zum Beispiel auf Grund von Studium erst mit 27 ins Arbeitsleben einsteigt, sollte die Differenzjahre im Alter länger arbeiten.

Muss man, um auf Bundesbern-Ebene politisieren zu können, auch Interesse für die regionale Politik haben?
Aus meiner Sicht ist in genau dieser Frage die Rechtfertigung zu finden, wieso wir 246 Parlamentarier brauchen. Man braucht sie! Damit das Parlament möglichst die ganze Schweiz mit all seinen regionalen Unterschieden abbildet.

Zum Schluss: Was wollten Sie den Fricktalern schon immer mal sagen?
1802 war das Fricktal ein eigenständiger Kanton. Wäre dies heute noch so, könnten wir im Fricktal zwei eigene Ständeräte wählen. Da dies leider nicht so ist empfehle ich Hansjörg Knecht für den Ständerat.


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