Fusion im Staffeleggtal ohne Densbüren

  27.09.2019 Herznach

Herznach und Ueken sprechen sich klar für Abklärungen aus

Die Gemeindeversammlungen von Herznach und Ueken haben am Mittwochabend grünes Licht zur Abklärung einer Fusion im Staffeleggtal gegeben. In Densbüren wurde der Kredit nach angeregter Diskussion abgelehnt. Damit ist Densbüren nicht am Fusionsprozess beteiligt.

Bernadette Zaniolo

Am Mittwochabend hatten die Gemeindeversammlungen von Densbüren, Herznach und Ueken über einen Kredit von je 37000 Franken zur Abklärung einer Fusion im Staffeleggtal zu befinden. Mit 77 Jazu einer Nein-Stimme wurde dem Geschäft in Ueken deutlich zugestimmt. Wie Gemeindeammann Robert Schmid nach der Versammlung zur NFZ sagte, habe die Bevölkerungsumfrage ein stückweit aufgezeigt, in welche Richtung es gehen würde. «Dass der Entscheid so deutlich ist, das hat mich aber echt überrascht».

Die 96 anwesenden Stimmberechtigten in Herznach sprachen sich ebenfalls deutlich für die Fusionsabklärungen und dem damit verbundenen Kredit aus. Laut Gemeindeammann Thomas Treyer habe man die Zustimmung bereits im Vorfeld gespürt. Der Entscheid freut ihn.

Angst um Schulstandort-Verlust
Die Gemeinde Densbüren ist bereits am Projekt «Zukunftsraum Aarau» beteiligt. Die Abklärung der Fusion im Staffeleggtal sollte den Stimmbürgern klare Entscheidungsgrundlagen für die Zukunft der Gemeinde Densbüren liefern. Das heisst, Fusion mit Aarau, Fusion mit dem Staffeleggtal oder (weiterhin) Eigenständigkeit. Die Stimmberechtigten von Densbüren sprachen sich – nach angeregter Diskussion mit Voten für und gegen die Abklärung – mit 78 Nein- zu 53 Ja-Stimmen gegen die Teilnahme am Fusionsprozess im Staffeleggtal aus. Wie der Densbürer Gemeindeammann Roger Meyer sagte, sei die Angst spürbar gewesen, dass bei der Staffeleggtal-Lösung nicht alle drei Schulstandorte erhalten werden. Schon im Vorfeld der Abstimmung sei viel Bewegung in die Thematik gekommen. Seit 2011 arbeitet Densbüren bereits im Projekt «Zukunftsraum Aarau» mit und darin sei Densbüren als Schulstandort vorgesehen. Der Entscheid in Densbüren ist definitiv, da das nötige Quorum erreicht wurde.

Der Herznacher Gemeindeammann Thomas Treyer ist «sehr überrascht» über den Entscheid in Densbüren. Er bedauert, dass die Bevölkerung damit verpasse, «zwei Chancen zu prüfen»; den Entscheid gelte es jedoch zu akzeptieren.

Verwaltungszusammenarbeit Herznach-Ueken gutgeheissen
Neben der Abstimmung zum Fusionsprozess Staffeleggtal haben die Stimmberechtigten in Herznach und Ueken die Verwaltungszusammenarbeit Herznach-Ueken deutlich genehmigt. Ab 2021 soll ein gemeinsames Steueramt Herznach-Ueken geführt werden. Sowohl in Herznach wie in Ueken kam es zu einem Rückweisungsantrag; sie blieben jedoch in beiden Gemeinden chancenlos. Der Rahmen der neuen Verwaltungszusammenarbeit ist mit einem Stellenpool von 830 Prozent abgesteckt. Die Gemeinderäte Herznach und Ueken haben die Kompetenz erhalten, einen Gemeindevertrag abzuschliessen. Die Beschlüsse beider Gemeindeversammlungen unterliegen dem fakultativen Referendum.

«Die Umsetzung wird Schritt für Schritt in Angriff genommen, vordringlich ist die Neubesetzung der Gemeindeschreiberstelle in Ueken», heisst es in der gemeinsamen Medienmitteilung von Herznach und Ueken.


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