Erwartungen, die nicht eingehalten werden

  12.09.2019 Leserbriefe, Rheinfelden

Grosse Erwartungen werden in den geplanten Rheinsteg gesetzt. Er soll die Pendlerströme aus Deutschland in die Schweiz vom Auto auf Bahn, Rad und Elektro-Trottinetts umstellen lassen. Aber wurde einmal ermittelt, für wie viele Menschen der Weg vom Wohnort zum Arbeitsplatz durch den Steg tatsächlich verkürzt wird? Sind es tatsächlich mehr als eine Handvoll, und würden die auch bei Wind und Regen das Auto zuhause lassen? Zumindest der ÖV wird in absehbarer Zeit in diesem Teil Rheinfeldens nicht ausgebaut. Und ob wir Elektro-Trottinetts in Rheinfelden wollen, ist wohl das Thema einer anderen Diskussion. Die Altstadt wieder beleben und Touristen anziehen soll er. Wieso? Wurden Daten erhoben oder anderweitig ermittelt, was Touristen an Rheinfelden vermissen und was die Ursachen der Probleme in der Altstadt sind? Und dabei ermittelt, dass ausgerechnet ein Steg zwischen Flosslände und Evonik diese Probleme lösen würde? Falls ja, wäre es nützlich, mehr darüber zu hören.

Seine Wichtigkeit für die Freundschaft zwischen den beiden Rheinfelden wird auch beschworen. Nun, wenn ich mich in den sozialen Medien und Leserbriefspalten umsehe, dann habe ich eher den Eindruck, wir würden unseren badischen Freunden einen grossen Gefallen tun, wenn wir den Steg an der Urne ablehnen, so wie sie selbst getan haben. Zusammen mit vielen anderen Rheinfelderinnen und Rheinfeldern glaube ich nicht, dass dieser Steg die hohen Erwartungen an ihn erfüllen wird. Ich glaube eher, wir stellen damit ein teures aber weitgehend nutzloses Denkmal mitten in ein Wohnquartier, beschädigen dabei schöne Uferlandschaften und verbraten viel, viel Steuergeld. Für ein besseres, schöneres aber auch vernünftigeres Rheinfelden stimme ich am 20. Oktober Nein zum Steg.

DIMTRIOS PAPADOPOULOS, SVP STADT RHEINFELDEN


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