Ein Eldorado für Mineralienfreunde

Bergwerke und Museen auf der Insel Elba waren das Ziel der Vereinsreise des Vereins Eisen und Bergwerke (VEB), Herznach. Elba wird im oberen Fricktal gleichgesetzt mit Irene Mazzotti aus dem Hotel Engel in Frick. Mit dem Wirte-Gen ausgestattet, betreibt sie seit Jahren mit ihrem Mann Emilo in Lacona eine Pension. Diese bildete denn auch während vier Tagen den Stützpunkt für die verschiedenen Exkursionen und Ausflüge, waren jedoch am Abend auch Treffpunkt der Geselligkeit bei gutem Essen und bei Elba-Wein.

Die Eisenerzvorkommen gehören zu den ältesten Eisenerzablagerungen, die abgebaut wurden. Bis ins 20. Jahrhundert war der Erzabbau von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, ja bildete während Jahrhunderten die Haupteinnahmequelle für die Bevölkerung Elbas. Mit der Schliessung der letzten Mine im Jahr 1981 war das Ende des Erzabbaus besiegelt. Heute bilden die stillgelegten Minen ein nicht zu unterschätzendes Tourismuspotenzial. Die Herznacher Bergwerkfreunde besuchten so zwei Minen, eine Untertag, die andere wurde seiner Zeit im Tagbau betrieben. Ein Naturweg auf dem einst die Bergarbeiter zu Fuss in die Mine gelangten, schlängelt sich kurvenreich der Küste entlang zur Mine Calamita. In Fels herausgehauen stehen auf dem ehemaligen Minengelände zahlreiche Überreste des Bergbaus wie eine alte Förderanlage. Das Gelände, eine eigentliche Arena, wird auch für Freilicht-Aufführungen genutzt. Das Stollensystem reichte einst bis 50 Meter unter den Meeresspiegel.

Der Mineralienpark Rio Marina gilt als älteste Eisenerz-Schürfstelle der Insel. Mit einem kleinen Zug werden die Besucher über das weitläufige Gelände, das einer Mondlandschaft ähnlich ist, vorbei an verrosteten Einrichtungen zu einem riesigen Klopfplatz gefahren. Die Besucher haben dort Gelegenheit nach Mineralien zu suchen – eine einzigartige Fundstelle.

Für die Herznacher bot sich auf Elba ein interessanter Einblick in eine andere Bergwerkswelt, die seit Jahren erfolgreich touristisch genutzt wird. (mgt)