«Toll, mit dem Team am Europacup zu sein»

  17.09.2019 Frick, Sport

Nach einem längeren Aufenthalt in New York steht Jasmin Ballmann jetzt wieder im Court – ab Mittwoch in Edinburgh an den European Club Championships.

Stefan Kleiser

Jasmin Ballmann ist zurück. Zurück aus New York, wo sie drei Monate lang als Squash-Trainerin arbeitete. In der US-Grossstadt fühlte sie sich nicht am richtigen Ort. «Die Leute waren sehr auf sich bedacht. Es ging immer zu 150 Prozent ums Arbeiten. Hier in der Schweiz ist die Work-Life-Balance viel besser.» Diese Woche startet die langjährige Nationalspielerin mit den Schweizer Meisterinnen aus dem Squashclub Fricktal an den European Club Championships in Edinburgh. Dafür musste sie zwar Ferien beziehen. «Das ist halt die Realität», schmunzelt die 29-Jährige. Auf Squash will sie trotzdem nicht verzichten. «Ich spiele es gern. Und da ich viel Sport mache, bin ich auch fit genug.» Selbst mit etwas weniger Squash-Training. Jasmin Ballmann hat auch weiterhin eine Lizenz der Professional Squash Association (PSA) gelöst.

Hochkarätige Gegnerinnen
«Ich versuche, so viele internationale Turniere zu spielen wie ich kann», sagt Jasmin Ballmann. Das ist aber nicht einfach. Vor drei Jahren noch die Nummer 131 der Welt, wird die gebürtige St.Gallerin aktuell auf Position 211 des World Rankings geführt. «In Europa gibt es nur wenige kleine Weltranglistenturniere. Und in die komme ich mit meinem Ranking nicht rein.» Darum hat Jasmin Ballmann 2019 erst zwei PSA-Events bestritten: Im März in Kanada und Bermuda.

Die European Club Championships, die von Mittwoch bis Samstag im schottischen Edinburgh ausgetragen werden, sind darum ein willkommener sportlicher Vergleich. Hier haben die Squasherinnen aus Frick, nach 2017 und 2018 zum dritten Mal am Start, Matches gegen hochkarätige Gegnerinnen. Bei den teilnehmenden Equipen sind total fünf Spielerinnen aus den Top 50 der Welt gemeldet. Gleichwohl erreichten die zweifachen Schweizer Meisterinnen vor einem Jahr den Final.

Jasmin Ballmann war damals nicht mit dabei. «Ich gehe darum offen an das Turnier», sagt sie. Wieder so gut abzuschneiden, das werde wohl schwierig, vermutet sie. «Es ist ein bisschen alles möglich.» Aber es geht am Europacup auch nicht nur im die Ergebnisse im Court. «Die Kombination aus Sport und Team ist wichtig.» Nadine Frey und Nadia Pfister sehe sie mindestens ein bis zwei Mal in der Woche, da sie mit ihnen trainiere, und Astrid Reimer kenne sie schon lange. «Ich freue mich einfach, mit dem Team zu spielen.»

Nadine Frey wieder fit
Jasmin Ballmann wird sich in Edinburgh die Einsätze auf der dritten Position teilen mit Nadine Frey. «Sie war ja lange verletzt, und ich habe lange nicht mehr gespielt, darum teilen wir uns den dritten Platz im Team», erklärt Ballmann. «Meinem Knie geht es wieder gut», berichtet währenddessen Nadine Frey. «Ich hatte diese Woche das letzte Mal Physiotherapie. Ich fühle mich zu 95 Prozent fit, und das ist super.»


Dieses Jahr kein «PwC»-Open

In den letzten beiden Jahren wurde in Frick im Herbst ein internationales Frauen-Turnier ausgetragen. 2019 findet das «PwC Open» jedoch nicht statt. Zwar sei es super gewesen, mit dem Club zusammen zu arbeiten, berichtet Jasmin Ballmann, eine der Organisatorinnen. «Da sind viele hilfsbereite Leute, die einem die Arbeit erleichtern.» Doch die vier ehemaligen oder aktuellen Nationalliga-A-Spielerinnen, die den Event initiierten, haben auch anderes vor. Nadine Frey heiratete, Nathalie Plain macht eine Weiterbildung, Nadia Pfister spielt auf der Profi-Tour. «Und ich selbst wusste nicht, ob ich wieder aus New York zurückkomme», sagt Jasmin Ballmann. Ob das «PwC»- Open künftig wieder ausgetragen wird, ist offen. (skl)


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote