«Die Situation hat sich nicht wirklich verbessert»

  16.08.2019 Laufenburg

Das Laufenburger Gewerbe wünscht sich eine schnellstmögliche Beendigung der Innerortssanierung. Die täglichen Staus führen zu einem starken Frequenzschwund bei den Kunden. Am 22. August findet mit allen Involvierten ein weiteres Treffen statt. Davon erhofft sich das Gewerbe viel.

Susanne Hörth

Die Innerortsanierung der Kantonsstrasse K130 in Laufenburg beschert dem Städtchen täglich lange Staus und damit den ortsansässigen Betrieben hohe Umsatzeinbussen. Deshalb hat sich das Gewerbe bereits im Mai mit Vertretern der Stadt sowie des Kantons getroffen. Gefordert wurden Massnahmen zu einer Verbesserung der Situation. Einer der Initianten des Treffens war Roman Maier, Geschäftsführer der Bäckerei Maier. Hat sich seit Mai etwas verändert? In seiner Antwort holt Roman Maier zuerst kurz aus: «Als ich am Samstag nach einer Woche Ferien mit meiner Familie nach Hause fuhr, staunte ich nicht schlecht.» Grund für dieses Staunen hat mit einer Baustelle, wenige Kilometer von Laufenburg entfernt, zu tun. «Bei der Autobahnausfahrt Eiken waren am Samstagnachmittag um 16 Uhr die Bauarbeiten für den Kreiselneubau in vollem Gange. In verschiedenen Bereichen wurde gearbeitet. ‹Chapeau› dachte ich, hier geht es vorwärts.»

Maiers positive Reaktion schwächte sich wenig später deutlich ab. «Bei der Einfahrt nach Laufenburg bot sich mir ein ganz anderes Bild. Zur besagten Zeit wurde nicht gearbeitet, aber der Verkehr staute sich wieder bis in den Ausserortsbereich zurück.» Maier gesteht aber auch ein, dass es während der Bauphase im Juli etwas ruhiger gewesen sei und es weniger «Megastaus» gegeben habe, da der einspurige Streckenabschnitt kürzer war. «Nun sieht die Situation leider wieder anders aus», bedauert er.

Was er hingegen schätzt ist, dass bei den Gesprächen mit den involvierten Stellen erkannt wurde, wie wichtig die Erreichbarkeit für das Laufenburger Gewerbe ist und entsprechend dessen Anträge geprüft werden.

«Bei der Logistik- und Verkehrsplanung der Baustelle K130 stelle ich fest, dass dies nach besten Möglichkeiten versucht wird, umzusetzen.» Auf den Wunsch, die Dauer der Baustelle durch eine Beschleunigung der Arbeiten massiv zu verkürzen, wurde aber nicht eingetreten. Die Gründe seien zum Teil nachvollziehbar. «Dennoch kann ich die Situation als Unternehmer nicht akzeptieren, da im Vorfeld nicht bekannt war, dass sich die Bauarbeiten über einen so langen Zeitraum von insgesamt 24 Monaten erstrecken sollten. Eine nicht tragbare Situation aus meiner Sicht.» Das Gewerbe leide unter dem Frequenzschwund. Deshalb habe die schnellstmögliche Fertigstellung der Strasse höchste Priorität.

Drei Massnahmen beschlossen
Etwas, das auch der Laufenburger Behörde am Herzen liegt. Stadtrat Christian Rüede erklärt: «Wir haben an zwei Sitzungen zusammen mit der Abteilung Tiefbau drei Massnahmen beschlossen, welche demnächst umgesetzt werden.»

Eine davon betrifft den Abschnitt zwischen Schulhaus Burgmatt und Schwertlisturm. Durch eine Optimierung des Bauablaufs kann der Verkehr während einiger Wochen zweispurig geführt werden. Ein Lichtsignal braucht es nicht. «Die Bauarbeiten für die Lichtsignalanlage an der Abzweigung Kaisterstrasse werden gleichzeitig mit den Bauarbeiten an der Baslerstrasse ausgeführt. Die Gesamtbauzeit verkürzt sich so um zirka sechs Wochen», hält Rüede weiter fest. Drittens werde ab Mitte August während einer zirka dreiwöchigen Versuchsphase wird der Verkehr während den Abendspitzen mit einem zusätzlichen Lichtsignal auf Höhe Kraftwerk gesteuert. «Dadurch erhoffen wir uns einen flüssigeren Verkehr im Kernbereich.»

Noch kein Entscheid hat der Kanton betreffend eines von der Stadt Laufenburg erbetenen Zweischichtbetriebes gefällt. «Trotz aller Massnahmen müssen wir uns aber bewusst sein, dass nach wie vor mit Stausituationen gerechnet werden muss», sagt Rüede.

Mit Spannung wartet man beim Gewerbe nun auf das nächste Orientierungsgespräch mit Vertretern von Kanton und Gemeinde. Das Treffen findet am Donnerstag, 22. August, statt.


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