Zwei Meisterinnen aus dem Fricktal

  23.08.2019 Gipf-Oberfrick

Simone Rufli

«Der Druck war gross. Wir waren als Nummer Eins gesetzt und hatten in jedem Match die Favoritenrolle inne.» Ein Problem sei das aber nicht gewesen, sagen Noemi Bamert und Alina Stäuble und lachen gelöst. «Wir wollten Aargauer Meisterinnen werden. Das war unser Ziel.» Am Tag nachdem sie in Möhlin die Goldmedaille umgehängt bekommen haben, blicken Noemi Bamert aus Frick und Alina Stäuble aus Gipf-Oberfrick bereits dem nächsten sportlichen Höhepunkt entgegen – den Schweizermeisterschaften (SM) vom kommenden Wochenende in Baden. Diesmal allerdings sind die Vorzeichen anders, in der Favoritenrolle stecken andere. «Die Qualifikation war unser Ziel. Nun werden wir alles geben, schauen was daraus wird und Erfahrungen sammeln», sagen die SM-Neulinge aus dem Fricktal. Dass sie sich als einziges Aargauer U15-Team für die SM in Baden qualifizieren konnten, ist bereits ein grosser Erfolg. Auf der Setzliste rangieren sie als Nummer 12 unter 16 Teams. Im letzten Sommer hatten sie die Qualifikation noch knapp verpasst, stattdessen aber wertvolle Erfahrungen an einem Damen-Turnier in Schöftland gesammelt.

Intensiv und verantwortungsvoll
Es ist erst die zweite Beach-Saison der beiden. «Als Neueinsteigerinnen mussten wir im Sommer 2018 gegen die stärksten Teams unserer Altersklasse antreten. Je mehr Punkte wir erspielten, umso höher stiegen wir in den Setzlisten für nächste Turniere, und dementsprechend wurden uns dann mehr gegnerische Teams mit weniger Punkten zugeteilt», erklären die beiden. Die guten Ergebnisse der Saison 2018 verhalfen zu einem optimalen Start in die Saison 2019 und dann ging es weiter steil aufwärts – bis die beiden Teenager soweit oben ankamen, dass sie vor den Aargauer Meisterschaften topgesetzt wurden. «Weil wir so viel trainiert haben und weil wir auf und auch neben dem Feld so gut zusammen harmonieren, konnten wir bisher immer gut mit Druck und Erwartungen umgehen», stellen die beiden Bezirksschülerinnen fest. Dass Alina eine von wenigen Linkshänderinnen im Beach-Volleyball ist, komme ihnen bei der Seitenaufteilung zugute, sagen die Mädchen und sie sagen auch, dass sie das Spiel im Sand jenem in der Halle vorziehen. «Es ist ein intensiveres Gemeinschafts-Erlebnis mit mehr Verantwortung als in einem Sechser-Team.»

Training und Teigwarensalat
Trainiert wird auf den Sandplätzen in Lenzburg, gecoacht werden sie von den beiden Vätern und unterstützt, begleitet und angefeuert werden sie von beiden Familien. «Die richtige Musik auf den zum Teil stundenlangen Fahrten zu den Turnierorten ist für uns genauso wichtig, wie der Teigwarensalat zwischen den Spielen.» Noemi und Alina lachen: «Wir haben Teigwarensalat ja wirklich gerne, aber langsam haben wir genug davon.» Ein Wechsel auf dem Menüplan zeichnet sich ab, denn mit den Schweizermeisterschaften in Baden endet an diesem Wochenende die Beach-Saison 2019. Danach kehren die Mädchen in die Halle zurück. Seit diesem Sommer spielen beide beim BTV Aarau. In Aarau trainieren sie viermal die Woche, dazu gehört auch ein gezieltes Krafttraining. Davor standen sie für Smash Laufenburg-Kaisten auf dem Feld. «Und kennengelernt haben wir uns noch früher beim Kids Volley des TSV Frick.» Beim BTV Aarau finden sie jetzt nicht nur optimale Trainingsbedingungen vor; die Fricktalerinnen profitieren auch von der Zusammenarbeit des BTV mit der Talent School Aargau. Als Talents durften sie im Frühling bereits an der Kader-Schweizermeisterschaft in Laufenburg teilnehmen. Es resultierte der gute 11. Rang.

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