Witte's Welt
23.08.2019 KolumneNa also, geht doch!
Ronny Wittenwiler
Am Dienstag arbeitete ich von zuhause aus. So etwas nennt man Home Office. Das ist Englisch und extrem anspruchsvoll – vor allem wenn die eigene Frau nicht daheim ist.
8.00 Uhr, SMS an Maus: Brösmeli in den Kindergarten begleitet, Krümel erfolgreich in der Schule abgeliefert. Beginne zu arbeiten.
8.01 Uhr, Maus schreibt zurück:
Spinnst du? Kinder stimmen nicht mit Abgabe-Orten überein.
8.20 Uhr, SMS an Maus: Kinder wieder ausgetauscht. Rüffel von Brösmeli kassiert. Krümel fand’s lustig in der Schule. Beginne zu arbeiten.
11.20 Uhr, SMS an Maus: Bereite für die Kinder Spaghetti zu. Wann muss ich Krümel vom Kindgsi holen?
11.21 Uhr, Maus schreibt zurück:
Vor zehn Minuten!!!
Notiz: Salz für die Spaghetti schmeckt extrem süss. Ist wahrscheinlich Zucker.
11.45 Uhr, SMS an Maus: Backofen funktioniert nicht. Müssen es denn unbedingt Spaghetti sein?
11.46 Uhr, Maus schreibt zurück: Serviere ihnen was Kaltes. Koche am Abend für sie.
Mittagspause. Zufriedene Kinder. Snickers kommt immer gut an. Arbeite am Nachmittag weiter.
13.45 Uhr, SMS an Maus: Alles gut gegangen. Brösmeli wieder in der Schule. Krümel im Kindergarten.
13.46 Uhr, Maus schreibt zurück: Krümel hat heute Nachmittag gar keinen Kindergarten.
Aber sonst liefs richtig gut. Home Office.
witte@nfz.ch