Wie ein Grosser

  23.08.2019 Gipf-Oberfrick

Snooker: junger Fricktaler mischt kräftig mit

Der erst zehnjährige Snooker-Spieler Jenson Schmid aus Gipf-Oberfrick räumt an Juniorenturnieren schon gehörig ab. Zuletzt resultierte ein zweiter Platz.

Am vergangenen Sonntag fand in Bümpliz das 4. Junioren-Snookerturnier der Saison statt. Jenson Schmid aus Gipf-Oberfrick war der einzige Teilnehmer aus der Nordschweiz.

Gross genug müssen sie sein
Da es hierzulande nicht sehr viele Jugendliche gibt, die sich an die Herausforderung Snooker wagen, nehmen an diesen Turnieren Jugendliche aller Altersstufen teil. Sie müssen unter 21 sein, aber gross genug, um die ungefähr 86 Zentimeter hohe Spielfläche des riesigen, 3,5 Meter langen Tisches zu erreichen – also etwa 9 bis 10 Jahre alt. Um den Altersunterschied auszugleichen, erhalten die jüngeren Spieler in jedem Frame (Spiel) einen dem Alter entsprechenden Punktevorsprung, so dass alle die gleiche Chance auf den Sieg haben.

Bis in den Final
Als einer der jüngsten Spieler verzeichnete Jenson Schmid in seiner Vorrundengruppe sowohl Sieg wie auch Niederlage. Der zweite Rang in der Gruppe reichte aber für ein Weiterkommen in die Finalrunde. Im nachfolgenden Halbfinal musste der Fricktaler gegen einen gleichaltrigen Spieler aus Bern antreten. Den ersten Frame konnte Schmid für sich entscheiden. Sein Gegner leistete jedoch starken Widerstand und glich im zweiten Frame aus. Der dritte Umgang musste also die Entscheidung bringen. Der Fricktaler konnte noch einen Gang höher schalten und gewann diesen recht deutlich. Im Final traf er dann auf den um fünf Jahre älteren Dan Salzmann aus dem Berner Oberland. Nachdem dieser im letzten Turnier vom erst knapp 10-jährigen Fricktaler überrascht und besiegt worden war, wollte der Berner Oberländer die Scharte unbedingt auswetzen. Jenson Schmid konnte, wie in jeder Partie, wiederum mit 16 Punkten Vorsprung beginnen. Der Oberländer startete die Aufholjagd. Zwar rückte er ständig näher, aber der Fricktaler zeigte sich unbeeindruckt. So kam es zur oft anzutreffenden Situation beim Snookerspiel: Um noch gewinnen zu können, reichten dem Berner Oberländer die Punkte auf dem Tisch nicht mehr. Er musste dem Gegner sogenannte Foulpunkte abringen. Das gelang ihm schliesslich auch, weshalb sich der junge Fricktaler am Ende doch geschlagen geben musste.

Wohin führt der Weg?
Nach seinem doch eher überraschenden Sieg im letzten Turnier darf Jenson Schmid auf die erneute Finalteilnahme und den zweiten Rang aber sehr stolz sein. Bis in zwei Jahren wird er dank zunehmender Körpergrösse für die meisten älteren Spieler schnell zu einem sehr ernst zu nehmenden Gegner werden. Die Mitgliedschaft beim Snookerclub Basel und der eine oder andere Tipp vom dort beheimateten Snooker-Profi Alexander Ursenbacher dürften dem jungen Fricktaler sehr behilflich sein. (mgt/nfz)


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