tierisch mitgehört(h)

  20.08.2019 Kolumne

Falsche Schlange

Susanne Hörth

Es gibt Tiere, welche von vielen Leuten mit etwas Negativen assoziiert werden. Ein solches Tier ist die Schlange. Eine Frau, die intrigiert, wird gerne als falsche Schlange bezeichnet. Jemanden im Würgegriff haben, nimmt ebenfalls Bezug auf eine Schlangeneigenschaft. Stehen wir an der Kasse an, stehen wir in der Schlange. Wo sich Stossstange an Stossstange reiht, wie in Laufenburg schon seit Jahren und nicht erst seit der Innerortssanierung, schlängelt sich Verkehr nur mühsam vorwärts. Mit gespaltener Zunge reden, hat wiederum etwas mit dem langen Tier zu tun und ist keinesfalls positiv gemeint. Es gibt aber auch Menschen, die finden positive Worte. So kürzlich ein kleine Verwandte von mir: «Ich finde Schlangen schön. Sie tun mir einfach sehr, sehr fest leid.» Warum? «Wärst Du glücklich, wenn Du keine Beine hättest, nicht richtig laufen könntest.» Die Kleine hält kurz inne, überlegt und fügt dann an: «Aber eigentlich ist es ja klar, warum sie keine Beine haben. Weil sie so lang sind müssten sie ganz viele davon haben. Und dann würden sie aussehen wie ein Tausendfüssler. Und wer mag die schon. Die sind doch eklig.»


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