Sturm aufs Bundeshaus: 55 Fricktaler kandidieren für den Nationalrat

  20.08.2019 Fricktal, Politik

Welch ein Ansturm auf die Bundespolitik: 18 Fricktalerinnen und 37 Fricktaler bewerben sich am 20. Oktober um einen Sitz im Nationalrat. Vor vier Jahren waren es erst 35 Fricktaler Kandidaturen.

Valentin Zumsteg

Es dauert noch ziemlich genau zwei Monate, dann wird in der Schweiz ein neues Bundesparlament gewählt. Der Wahlkampf ist derzeit noch ruhig, doch er wird in den kommenden Wochen wohl an Fahrt aufnehmen. Im Aargau bewerben sich total 496 Kandidierende (187 Frauen und 309 Männer) um einen der 16 Sitze, die der Kanton im Nationalrat zugute hat. Das sind deutlich mehr als vor vier Jahren, als es 288 Kandidaten waren.

CVP mit 19 Fricktaler Kandidaturen
Auch aus dem Fricktal zieht es massiv mehr Leute in die Bundespolitik als vor vier Jahren: Jedenfalls haben sich insgesamt 18 Frauen und 37 Männer auf eine der 36 Listen setzen lassen. Der Frauenanteil beträgt knapp 33 Prozent und liegt damit unter dem Kantonsdurchschnitt von 37,7 Prozent. 2015 kandidierten erst 35 Fricktalerinnen und Fricktaler für einen Nationalratssitz. Für den massiven Zuwachs an Kandidaturen sorgt vor allem die CVP, die kantonsweit nicht nur mit sage und schreibe 9 Listen antritt, sondern auch mit 19 Kandidatinnen und Kandidaten aus dem Fricktal; vor vier Jahren waren es erst drei. «Wir haben die Hoffnung, dass jeder Kandidat aus seinem Umfeld Stimmen bringt und es uns so gelingt, den zweiten Sitz, den wir vor vier Jahren verloren haben, zurückzuholen», erklärt der Wallbacher Alfons Kaufmann, Vizepräsident der CVP Aargau. Auch im Hinblick auf die Grossratswahlen 2020 habe man Kandidatinnen und Kandidaten gesucht.Die anderen Parteien sind da deutlich bescheidener: Die SP schickt sechs Fricktaler ins Rennen, die SVP und die FDP je fünf, die Grünliberalen treten mit vier an, ebenso die EVP und die Piraten, drei Fricktaler sind es bei der EDU, zwei bei den Grünen und je einer bei der Liste Luzi Stamm, dem Team65+ und bei «DU – die Unabhängigen». Die BDP hat keine Fricktaler auf ihrer Liste.

Schafft es Reimann nochmals?
Bei den Herkunftsgemeinden gibt es ebenfalls grosse Unterschiede: Aus Rheinfelden haben sich neun Kandidatinnen und Kandidaten angemeldet, aus Möhlin sind es sechs, aus Magden fünf und aus Frick vier. Laufenburg, Gipf-Oberfrick, Stein und Wittnau sind mit je drei Kandidaturen vertreten, Oeschgen, Wölflinswil, Zeihen und Zeiningen mit je zwei und weitere Gemeinden je mit einer. Aus dem unteren Fricktal stammen total 30 Bewerber, aus dem oberen Fricktal sind es 25.

In den vergangenen Jahren war das Fricktal immer nur mit Maximilian Reimann aus Gipf-Oberfrick in Bern vertreten. Weil ihn die SVP-Parteileitung für die diesjährigen Wahlen nicht mehr nominierte, tritt er mit seiner eigenen Liste «Team65+» an. Man darf gespannt sein, ob er am 20. Oktober die Wahl erneut schafft. Ebenso interessant ist, ob sonst jemand aus dem Fricktal einen Sitz in Bern ergattert. Vielleicht stehen die beiden Bezirke Laufenburg und Rheinfelden in der kommenden Legislaturperiode aber auch ohne eine eigene Vertretung in Bundesbern da.


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