Nicht nachvollziehbar
27.08.2019 Leserbriefe
Von der Tatsache, dass wir eine gesunde, muntere und selbstsichere Tochter haben, konnten sich die Schulleitung, die Schulpflege Möhlin und der Bezirksschulrat Rheinfelden in den letzten vier Monaten überzeugen. Was ein Schulweg bei einem kleinen sechsjährigen Mädchen auslöst, scheint diese Gremien hingegen wenig berührt zu haben.
Als wir Mitte April den Entscheid über die Zuteilung des Schulhauses für unsere sechsjährige Tochter erhielten, waren wir sehr erstaunt. Sollte unsere Tochter als einziges Mädchen des Kindergartens Schallen tatsächlich allein ins Schulhaus Storebode gehen müssen? Unsere Tochter selbst fürchtete sich, allein vorbei am Asylzentrum und durch den kleinen, beklemmenden Tunnel zur Schule zu gehen. Nachdem wir darauf sofort schriftlich um eine Umteilung in das andere Schulhaus ersucht hatten, folgten verschiedenste Stellungnahmen, welche aber für uns nicht nachvollziehbar waren. Bei den darauffolgenden Anhörungen befragten die versammelte Schulbehörde und der Bezirksschulrat unsere Tochter zwar, nahmen ihre Anliegen jedoch nicht wirklich wahr.
Waren diese Befragungen wirklich notwendig, wenn es doch nur um die Klassengrössen geht? Dass die Schülerzahlen der ersten Klassen eine Umteilung verunmöglichten, erscheint uns in Anbetracht dessen, dass in Möhlin keine dieser Klassen mit der maximal zulässigen Schülerzahl ausgelastet ist, sehr zweifelhaft.
Im viermonatigen Prozess lernten wir eine zwar wohlwollende Schulpflege kennen, die im Verfahren jedoch unsicher wirkte und sich von der Schulleiterin Fuchsrain dominieren liess. Die Behörden konnten unserer Tochter und uns nie wirklich verständlich machen, weshalb die Nachbarskinder ins Schulhaus Fuchsrain gehen können und unsere Tochter ins Schulhaus Storeboden eingeteilt wurde.
PHILIPP UHLMANN, MÖHLIN