Festlicher Auftakt von Capriccio

  13.08.2019 Musik, Rheinfelden

Die Jubiläumssaison begann mit einem musikalischen Feuerwerk

Zur Feier seines 20-jährigen Bestehens startete das Barockorchester Capriccio in die kommende Jubiläumssaison mit einem festlichen Open-Air-Konzert, welches am Samstag im Hof der Johanniterkommende in Rheinfelden durchgeführt wurde.

Birke Luu

Alle mussten lange zittern, doch dann hatte Petrus ein Einsehen und so konnte die lange vorbereitete Jubiläumssaison des Barockorchesters Capriccio doch am Samstagabend mit dem geplanten Open-Air-Konzert beginnen. Rund 220 Besucher hatten sich im Hof der ehemaligen Johanniterkommende in Rheinfelden eingefunden, darunter viele prominente Gäste, wie Christine Egerszegi, Präsidentin von Capriccio, erfreut festellte. In ihrer Jubiläumsansprache dankte sie für die gute Verankerung des Barockorchesters in Rheinfelden, weshalb es auch extra eine «Konzertreihe Rheinfelden» gebe.

Musiker mit Feuer in der Seele
Doch da an diesem milden Sommerabend nicht die Reden im Vordergrund stehen sollten, sondern die Musik, folgte anschliessend das für die neue Spielzeit angekündigte musikalische Feuerwerk. Beinahe zwei Stunden lang lauschte das faszinierte Publikum Werken von Händel, Telemann, Fasch, Graupner und Mozart. Währendessen wehte eine leichte Brise und die Abendsonne tauchte die umgebenden Häuser in ein warmes Licht. Ein perfektes Ambiente für die gefühlvolle Musik der alten Instrumente. Das Besondere an Capriccio ist nämlich, dass dieses Rheinfelder Orchester den heutigen Menschen die alte Barockmusik lebendig vermitteln möchte. Dafür wurde es vor zwanzig Jahren von professionellen Musikern gegründet, die sich alle auf Alte Musik spezialisiert hatten. Dazu gehört auch, dass die Musik auf Originalinstrumenten dieser Epoche gespielt wird, wodurch das Orchester erreichen möchte, dass die Musik sehr authentisch klingt – wie damals zur Zeit ihrer Komponisten eben. Für die Musiker bedeutet das, auf Darmsaiten zu spielen und die richtigen Töne ohne Ventile oder Klappen an den Instrumenten zu erzeugen. Dies ist deutlich schwieriger als das Spielen auf modernen Violinen oder Hörnern, erzeugt jedoch sehr gefühlvolle, nuancierte Klänge. Inzwischen zählt Capriccio zu den renommiertesten Brockorchestern der Schweiz und hat wohl keine Angst vor falschen Tönen – nur die Angst vor Regen bei Freiluftaufführungen bleibt bestehen, denn die alten Instrumente dürfen nicht einmal einzelne Regentropfen abbekommen. Da können sich die Rheinfelder also sehr glücklich schätzen, dass dieses so stimmungsvolle und besondere Open-Air-Konzert wirklich stattfinden durfte. Und ohne Zweifel waren sie es auch, denn erst lauschten die Zuhörer hingerissen, um dann nach dem Verklingen der letzten Töne dem Sitznachbarn ein «wunderbar» oder «grossartig» zuzuraunen.

www.capriccio-barock.ch


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