Das Clubhaus wird (noch) nicht gebaut

  10.08.2019 Wallbach

FC Wallbach legt Bauprojekt vorerst auf Eis

Für rund 500 000 Franken plante der FC Wallbach den Bau eines Clublokals. Das Vorhaben wird auf unbestimmte Zeit sistiert.

Ronny Wittenwiler

Es sei realistisch, dass im Sommer 2019 der Baubeginn für das Clubhaus auf dem Buhnacker erfolge. Das sagte Florian Guarda vor einem Jahr. Nun, zwölf Monate später, ist der Spatenstich noch nicht erfolgt, und das Projekt ganz zuoberst von der Prioritätenliste verschwunden. «Wir haben gemerkt, dass das Vorhaben zum jetzigen Zeitpunkt nicht umsetzbar ist», sagt Guarda, mittlerweile Präsident beim FC Wallbach. Grund für die Sistierung des Bauvorhabens sind sportliche Belange. Dass alle Aktivmitglieder ihrem Hobby, dem Fussballspielen, nachgehen können, habe zurzeit oberste Priorität. Das habe sich nun auch mit der Zusammenarbeit mit dem FC Zeiningen gezeigt. Diese ist in den letzten Monaten noch einmal intensiviert worden. Nachdem die beiden Clubs vor Jahren bereits ihre Juniorenabteilung zusammengelegt hatten, erfolgte dieser Schritt nun auch bei den Aktiven. Neu werden die Aktivteams beider Vereine beim Verband unter dem Namen FC Wallbach/ Zeiningen angemeldet sein (die NFZ berichtete). Unter diesem Namen wird somit neu auch jenes Wallbacher Team die Meisterschaft bestreiten, das vor einem Jahr sensationell in die zweite Liga aufgestiegen war und sich dort halten konnte.

«Keine Risiken eingehen»
«Die nun laufende Kooperation im sportlichen Bereich mit dem FC Zeiningen ist uns sehr wichtig», sagt Florian Guarda. «Sie bindet derzeit aber auch viele Personalressourcen. Deshalb können und wollen wir das Projekt Clubhaus nicht sofort umsetzen.» Man habe die Gemeinde Wallbach über diesen Entscheid informiert, sagt Guarda. Die Gemeinde würde dem FC Wallbach das entsprechende Bauland fürs Clubhaus im Baurecht zur Verfügung stellen, ein Baurechtsvertrag liegt quasi vorbereitet in der Schublade. «Ob in einem Jahr oder auch erst in vier oder fünf Jahren. Es wäre falsch, jetzt einen Zeitrahmen für den Bau des Clubhauses zu setzen», sagt Guarda. Gerade die Veränderungen in den letzten paar Monaten hätten das besonders gut gezeigt. Vom Zuspruch, den der FC Wallbach aus der Bevölkerung für das Projekt Clubhaus erhalten hat, zeigt sich Guarda begeistert. Enorm viele Personen hätten sich mittels Anteilsscheinen beteiligt. Das Geld wäre also durchaus zur Hälfte aus eigenen Mitteln zustande gekommen. «Doch punkto Darlehen wollen wir in der jetzigen Situation keine Risiken eingehen. Wir brauchen zuerst langfristige Planungssicherheit und wollen schauen, wie und wohin sich die Kooperation mit Zeiningen entwickelt.»

Kooperieren statt klotzen
Und so steigt der FC Wallbach vorerst noch ohne neues Clubhaus in die Hosen – zum zweiten Mal hintereinander in der zweiten Liga, zum ersten Mal als FC Wallbach/Zeiningen. Genau wie die Aktiv-Teams aus der vierten und fünften Liga. Übrigens: Dass dem stolzen Zweitligisten mit der Kooperation mit dem FC Zeiningen ein sportlicher Zacken aus der Krone fallen würde – das stellt Guarda vehement in Abrede. «Überhaupt nicht. Statt anfangen zu wollen, plötzlich teure Transfers zu tätigen, können wir so Junioren die Chance bieten, künftig einmal in der Zweitliga zu spielen. Jeder bekommt die Möglichkeit, niveaugerecht in einem Team zu trainieren und zu spielen.»

Die Zweitliga-Mannschaft des FC Wallbach/ Zeiningen startet am 10. August mit einem Heimspiel in die neue Meisterschaft. Anpfiff gegen die AS Timau ist um 18.30 Uhr auf dem Buhnacker in Wallbach.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote