Baumstämme für Bergwerk

  02.08.2019 Herznach

Öffnung eines neuen Teilbereichs

Freiwillige des Vereins Eisen und Bergwerke (VEB) haben in den letzten drei Jahren an der weiteren Öffnung der Bergwerkstollen gearbeitet, sodass die Besucherinnen und Besucher des 5. Bergwerkfests vom 31. August und 1. September wiederum einige Fortschritte im Berginnern erleben können. Mit grossem Stundenaufwand ist der rund 165 Millionen Jahre alte Meeresboden präpariert worden, was die Sicht auf die Ammoniten wesentlich verbessert hat. Im Weitern sind rund 50 Meter des Hauptstollens vom Schutt befreit worden, sodass mit den Sicherungsmassnahmen begonnen werden konnte. Gegenwärtig werden Riegel aus massiven Baumstämmen, sogenannte Stempel, eingebaut. Es handelt sich um dieselbe Technik, wie sie vor 80 Jahren im Bergbau angewandt wurde. Dies bedeutet für einige im Holzbereich tätige Freiwillige Schwerstarbeit. Eingebaut werden Weisstannen aus einer Durchforstung des Gebiets Strihen. Der Betriebsleiter des Forstbetriebs Wölflinswil-Herznach-Ueken-Oberhof, Jeremias Boss, bezeichnet die Weisstanne als sehr dauerhaft, insbesondere in Bezug auf die im Berginnern herrschende relativ hohe Luftfeuchtigkeit.

Die Sicherung mit Holz wird in diesem Bereich des Hauptstollens auf rund 40 Meter Länge dem Hauptstollen das einstige Gesicht zurückgeben. Diese Ausbautechnik ist damals im Bergwerk Herznach auf weiten Teilen angewandt worden, wie auf alten Fotos ersichtlich ist. «Mit dem Holzausbau wollen wir einerseits die Besucher vor kleineren Steinen schützen, andererseits den typischen Bergwerk-Charakter rekonstruieren», sagt Stefan Schraner, Präsident des Vereins Eisen und Bergwerke. Am Bergwerkfest werden sich Besucherinnen und Besucher somit in diesem Stollenbereich sowie im ehemaligen Sprengstoffstollen frei und sicher bewegen können. (mgt)


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