Lesen versus Computerspiele

  09.07.2019 Sisseln

Viel Action und Verwirrung an der Schule Sisseln

Die Schülerinnen und Schüler der ersten und dritten Klasse der Primarschule Sisseln stellten kürzlich ihr schauspielerisches Talent unter Beweis. In wochenlanger Arbeit hatten sie sich zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen auf diesen Tag vorbereitet. Aufgeführt wurde ein Theaterstück zum Thema Märchen. Auch im Realien-Unterricht haben sich die Erst- und Drittklässler mit dem Thema befasst. In der ersten Klasse wurden viele Märchen gehört, gelesen und dazu gemalt und die 3. Klasse lernte allerhand zum Thema Ritter und Burgen im Mittelalter.

Wenn Figuren zum Leben erweckt werden…
Die Handlung des Theaterstücks «Das Zauberbuch» ist schnell erklärt: Es war einmal..., ein eher fauler, wortkarger und gleichgültiger Junge namens Bruno, welcher zu seinem zehnten Geburtstag von Oma und Opa ein Märchenbuch geschenkt bekommt. Leider ist Lesen überhaupt nicht sein Ding, dies sei viel zu anstrengend und Computerspiele sind seiner Meinung nach sowieso viel interessanter. Als er das Märchenbuch in eine Ecke schmeisst, werden die Figuren darin zum Leben erweckt, alle Märchen werden durcheinandergebracht und so verirren sich sämtliche Märchenfiguren vom Schneewittchen und den sieben Zwergen, Rotkäppchen und der Wolf, Hänsel und Gretel bis hin zum Dornröschen und Aschenputtel zum Hexenhaus der bösen Hexe und ihrem listigen Kater mitten in Brunos Kinderzimmer. Nur durch die Überzeugungskraft der Buchstaben im Buch lernt Bruno richtig lesen und schafft es, die Hexe unschädlich zu machen, bevor sie all die verirrten Märchenfiguren auf ihrem Feuer braten kann. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Viele freuten sich sehr auf dieses spannende Projekt, andere waren skeptisch, ob sie der Aufgabe, eine Rolle zu lernen gewachsen wären. Der Text wurde Woche für Woche fleissig mit Hilfe der Eltern und Geschwister als Hausaufgabe geübt und in der Schule dann abgehört und vertieft. Neben dem Lernen des Textes mussten natürlich auch das Bühnenbild gemalt, Kostüme gesucht, die Einladungen gestaltet, und die Requisiten besorgt oder hergestellt werden. In der Woche vor der Aufführung fanden auf der Bühne in der Turnhalle die Proben statt, sodass nicht nur der Text sass, sondern auch Mimik, Gestik und Position.

Die beiden Aufführungen am Dienstag für die Kindergärtler und restlichen Klassen der Primarschule und am Mittwochabend für Eltern, Verwandte und Freunde der Kinder waren volle Erfolge. Die grosszügige Kollekte soll der Aktion «Denk an mich» zugutekommen. (mgt)


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