Lesen ab Papier ist wirkungsvoller

  19.07.2019 Nordwestschweiz

Beim Lesen ab Papier bleibt mehr hängen. Zu diesem Schluss kommt die europäische Forschungsinitiative E-READ. Fast zweihundert Wissenschaftler haben sich zusammengeschlossen, um die Auswirkungen der Digitalisierung auf Lesepraktiken zu untersuchen. Forschungsergebnisse zeigen länderübergreifend: Print hat die Nase vorn, wenn es um die Vertiefung von Informationen geht. Papier fördert ein tieferes Verständnis und vor allem lange, informative Texte bleiben besser im Gedächtnis. Printtexte werden genauer gelesen als Onlinebeiträge, welche oft mit geringer Konzentration überflogen werden. Leser gedruckter Medien sind auch weniger anfällig für Fake News. Es sei darum absolut verfehlt, das Papier als Träger von Medieninhalten und von Werbebotschaften vorschnell abzuschreiben. Die Forscher sehen sich aber natürlich nicht als Promotoren der Presse. Die Studienresultate sind als Warnung an die Schulen zu verstehen. Werden gedruckte Lehrmittel durch digitale ersetzt, besteht die Gefahr, dass die Entwicklung des Leseverständnisses und des kritischen Denkens negativ beeinflusst wird.

Fazit: Egal ob Redaktionelles oder Werbebotschaften, beim Lesen ab Papier bleibt mehr hängen. (nfz)


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