Jimmy Hasler steht dem Leben positiv gegenüber

  01.07.2019 Möhlin

Der junge Helliker packt gerne an. Das ist im Beruf wie im Sport so. Der gelernte Maurer will in beiden Bereichen weiterkommen und setzt sich dafür ein. «Wenn man mit beiden Füssen auf dem Boden steht, ist das auch machbar», ist er überzeugt.

Hans Zemp

Jimmy Hasler ist schlicht das, was man unter einem richtigen Helliker versteht. Man packt gerne richtig zu, hilft einander, wenn Bedarf ist und verbringt gemeinsam einen Teil der Freizeit. Aufgewachsen ist er im Oberdorf in Hellikon, ganz nahe der Schule, zusammen mit zwei Schwestern und einem Bruder. Ob die Freude seiner Eltern am Sport oder das sportliche Treiben auf den Schulanlagen Grund sind, dass Jimmy Hasler auch Freude daran fand, weiss er nicht so ganz genau. Aber der Sport ist zu seinem eigentlichen Steckenpferd geworden. In der Jugendriege machte er seine ersten sportlichen Gehversuche. Schon bald fand sein Hobby die Fortsetzung in der Zuzger Nationalturnerriege. In diesem Bereich ordnete er sich in die Gruppe der regelmässigen Zweiggewinner ein. Damals entdeckte der Bursche auch, dass er sehr zweikampfstark ist. Seine Erfolge im Nationalturnen hat er noch in der Primarschulzeit in den Schwingkeller nach Möhlin mitgenommen. Jimmy Hasler liebte die Zweikämpfe im Kurzholz. Er wollte gerne wissen, wer der Stärkste ist. Schon als Jungschwinger fürchteten die Gegner auf den Wettkampfplätzen die Stärke des ruhigen Hellikers.

Schule und Berufsausbildung
Den Schulweg konnte der junge Bursche anfänglich kurz halten. Nach der Primarschule im Nachbargebäude des Elternhauses nahm seine Schulkarriere ihren Fortgang in Wegenstetten und Zeiningen. Neun Jahre später stand die Berufsausbildung an. Maurer lernte Jimmy Hasler ganz klar in seinem Wohndorf. Nach dieser Lehre rief ihn die Eidgenossenschaft. Bei den Logistiktruppen diente er während anderthalb Jahren. Zuletzt als Hauptfeldweibel. In dieser Funktion rundete Jimmy Hasler seine militärischen Pflichten ab. Zurück aus dem Militär begann der Ernst des Lebens im Beruf.

Im Geschäft des momentan höchsten Aargauer Schwingers begann er, seine Brote zu verdienen. In der Birchmeier Bau AG in Wallbach fand Jimmy Hasler seinen Job als Maurer. Nach zwei Jahren als Maurer bildete er sich in Ausbildungsblöcken, wie er sagt, zum Vorarbeiter weiter. In dieser Funktion ist er aktuell verantwortlich für die ihm zugeteilten Bauarbeiten. Und der Beruf gefällt dem 23-jährigen Mann ganz gehörig. Die Arbeit im Freien ist sein Ding und die Herausforderung ist täglich Brot. Ganz wichtig ist ihm bei der Arbeit – und nicht nur dort – das gute Umfeld mit ebensolchen Arbeitskollegen.

Am meisten freut ihn im Beruf das Organisieren, das Planen und der logische Arbeitsablauf. Diese Sachen liegen oft in seiner Hand. Und es ist nicht verwunderlich, dass er sich in absehbarer Zeit zum Maurerpolier weiterbilden will. Wann genau das ist, steht noch etwas offen.

Sport und Jimmy Hasler
Der Sport hat beim jungen Mann einen sehr grossen Stellenwert. Die Kindheitserinnerungen in den Bereichen Nationalturnen und Jungschwingerei haben ihre Spuren hinterlassen und verlangten nach mehr. Und Erfolge sind der Treibstoff für mehr. Darum trat er mit 16 Jahren in die Aktivgarde der Fricktaler Schwinger ein. Dort traf er auf starke Trainingskameraden, was ihn ganz deutlich förderte. Während seiner ersten beiden Aktivjahre kämpfte er denn auch etliche Male um den Eichenkranz, verpasste diesen aber hin und wieder nur ganz knapp. 2014 änderte dies am Baselländer Kantonalschwingfest in Muttenz. Und dies gleich auf dem zweiten Schlussrang. Am Aargauer Kantonalen in Unterkulm bestätigte der starke Helliker diesen ersten Kranz.

Und dann kam der Hänger
In den Unterarmen begannen unerträglich Schmerzen aufzutreten, so dass er seine Hände nicht mehr gehörig schliessen konnte. Dies war für den jungen Mann sehr demoralisierend und führte dazu, dass er mit seinen Trainings zurückfahren musste. Arztbesuche, Therapien, ja sogar eine Unterarmoperation brachten nicht die gewünschten Erfolge. Nur die Ruhestellung löste Schmerzfreiheit aus. Er meint: «Heute habe ich einen guten Therapeuten. Seine Arbeit macht mich wieder voll leistungsfähig. Dies im Beruf, im Training und im Wettkampf.» Und in der Tat, er gewann seither wieder zwei Schwingfeste.

Hobbies und Essen
Für den 111 Kilo schweren und 180 Zentimeter grossen Athleten ist gutes Essen wichtig. Spezielle Vorlieben hat er vor Wettkämpfen, wenn in Mutters Küche feiner Braten und Teigwaren zubereitet werden. Sonst isst er so ziemlich alles, wenn es nicht gerade Meeresfrüchte sind. Als Hauptgetränk löscht ihm Wasser den Durst. In der Freizeit oder nach den Wettkämpfen auch etwa ein Bier. Jimmy Hasler betätigt sich in seiner Freizeit auf vielfältige Art und Weise. Wassersport, Krafttraining, Fitness, Wandern in Bergen (»dies aber gemütlich»), in der Fasnachtszeit bei den Helliker Guggä auf die Pauke hauen, sind ihm genau so wichtig wie gute Kollegen und Freunde. «Für Ski- und Snowboardfahren spare ich das ganze Jahr», meint er lachend. Seit kurzer Zeit ist der Helliker Jimmy Hasler ausgewandert. Seine Zelte hat er im fernen Ryburg, in Möhlin aufgeschlagen. Und das sei für ihn tip top.


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