Innovation und Intelligenz statt Stahl und Beton

  11.07.2019 Leserbriefe

Die Grünliberale Partei hat zusammen mit anderen Organisationen das Referendum ergriffen, um eine Volksabstimmung über den Bau und die Finanzierung des neuen «Stegs» zu ermöglichen.

Wir Grünliberalen sind nicht kategorisch gegen den Steg. Wir fordern aber eine Diskussion darüber, wofür wir in unserer Gemeinde das Geld ausgeben. Wir wollen ein Rheinfelden, das beim Umweltschutz eine Vorreiterrolle einnimmt und unsere Landschaft und die Biodiversität wirksam schützt. Wir wollen ein Rheinfelden, das bekannt ist für hervorragende Schulen. Und wir wollen ein Kulturangebot, das Leben und Begeisterung nach Rheinfelden bringt. Auf eine einfache Formel gebracht, wir wollen Innovation und Intelligenz statt Stahl und Beton. Daher sind wir nicht überzeugt, dass die offensichtlich frei zur Disposition stehenden 3,2 Millionen Franken in einer Brücke am besten investiert sind.

Wir erinnern uns gut an die Gemeindeversammlung, an der wir hart um 50 000 Franken für die Kinderbetreuung gekämpft hatten – ausgerechnet gegen das Votum der FDP, die damals diesen verhältnismässig kleinen Betrag nicht für die Kinderbetreuung in Rheinfelden ausgeben wollte, nun aber auf Biegen und Brechen mehrere Millionen für eine zusätzliche Brücke verbauen möchte. Es steht unserer Stadt frei, diesen Steg zu bauen – das Geld besitzen wir. Es soll dann aber niemand mehr sagen, wir hätten kein Geld für andere sinnvolle Projekte zugunsten der Natur, Kultur und den Kindern. Man sollte dann ehrlich sein und sagen «eine Brücke war uns wichtiger».

STÈVE PIAGET, VORSTAND GLP RHEINFELDEN


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