Forstbetriebe Kaisten und «Aare-Rhein»

  16.07.2019 Kaisten

In der Schweiz existiert eine starke emotionale Bindung zum Wald. Nicht zuletzt deshalb wird deutlich mehr vom Wald und von der Forstwirtschaft erwartet, als nur die Bereitstellung von Holz. Genau deshalb haben sich die Gemeinderäte der Gemeinden der Teilregion 5 (Gansingen, Kaisten, Laufenburg, Mettauertal und Schwaderloch) anlässlich einer Zusammenkunft im April 2018 intensiv mit der Frage der künftigen Bewirtschaftung des Waldes auseinandergesetzt. Einhellig war man sich einig, dass die Zusammenarbeit im Bereich Forstwesen intensiviert und im Verbund gelöst werden sollte.

Das hieraus entstandene Projekt «Prüfung Zusammenarbeit der Forstbetriebe in der Teilregion 5» fand damit seinen Anfang unter der Leitung der Gemeinde Kaisten. Auch der Staat Aargau war von Beginn weg in das Projekt eingebunden. «Von Beginn weg wurde dem Einbezug der Förster der einzelnen Gemeinden eine hohe Bedeutung zugewiesen, weshalb man sich im August 2018 zu einer Auslegeordnung traf», hält der Gemeinderat Kaisten in einer Mitteilung fest. Von Seiten der Förster wurde festgehalten, dass zunächst ein konkreter Projektauftrag und eine verbindliche Absichtserklärung der beteiligten Waldeigentümer (Gemeinden) für die Weiterbearbeitung des Projekts nötig sind.

Von der Projektleitung wurde dieser Auftrag in den folgenden Monaten umgesetzt und im Februar 2019 sind die fünf Gemeinden um Unterzeichnung einer Absichtserklärung gebeten worden. In der Folge haben die Gemeinden Gansingen, Laufenburg und Mettauertal ihr Interesse an einer Zusammenarbeit zurückgezogen. Einzig die Gemeinde Schwaderloch war bereit an einer vertieften Prüfung. «Die Entscheidungen der Gemeinden sind zu akzeptieren, auch wenn dadurch Chancen verpasst worden sind. Einzig die fehlenden Informationen der beteiligten Gemeinden an die Projektleitung löste in der Gemeinde Kaisten Befremden aus», so in der Mitteilung weiter.

Nach vorne schauen
Zwischenzeitlich hat Förster Oliver Eichenberger seine Anstellung bei der Ortsbürgergemeinde Kaisten auf Ende Oktober 2019 gekündigt. Er wird zum Forstbetrieb Region Muri wechseln. Aufgrund dieser personellen Veränderung und im Hinblick auf das Scheitern des Projekts Zusammenarbeit unter den Forstbetrieben der Teilregion 5 prüfte der Gemeinderat Kaisten verschiedene Varianten für die Zukunft des Forstbetriebs.

Sowohl die Gemeinde Kaisten als auch der Kanton kamen zur Überzeugung, dass eine Zusammenarbeit der beiden Forstbetriebe Synergien ergibt und für beide Seiten Vorteile bringt. Vorgesehen ist nun die Anstellung eines neuen Försters für den Forstbetrieb Kaisten. Die beiden Forstbetriebe bleiben vorderhand operativ selbstständig. Der neue Förster von Kaisten und der Förster des Forstbetriebs Aare-Rhein betreuen die Gebiete in funktionaler Aufteilung als Revierförster. Das Personal wird gegenseitig ausgeliehen (Personalpool) und die Maschinen werden primär an ihren Standorten eingesetzt und bei Bedarf gegenseitig ausgetauscht. Diese Zusammenarbeit lässt es zu, zu einem späteren Zeitpunkt die im Projektauftrag der Zusammenarbeit der Forstbetriebe der Teilregion 5 festgehaltenen Zielsetzungen weiterzuverfolgen. (mgt)


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