Über 200 Radsportler in Sulz

  16.07.2019 Fricktal, Sulz

Fricktaler Mannschaftsfahren wurde auch zu einem Prominenten-Treffen

200 Radsportlerinnen und Radsportler nahmen am Sonntag das zum 14. Mal in Sulz ausgetragene «Fricktalische Mannschaftsfahren» in Angriff. Der Anlass ist schon lange weit über die Region hinaus bekannt. Nebst vielen Vereinen aus dem Fricktal war deshalb auch die Radsportprominenz in Sulz gut vertreten.

August Widmer

So erschien Doppelschweizermeisterin Marlen Reusser mit dem Elite-Fahrer Badreddin Wais am Start. Wais hat für sein Heimatland Syrien schon mehrmals an Rad-Weltmeisterschaften teilgenommen. Die beiden drehten als Paar zwei Runden. Sie waren nicht nur deutlich schneller als alle anderen Paare, sondern waren auch schneller als die Fricktaler Vereine Wittnau, Kaisten und Gansingen. Diese hatten die zwei Runden zu viert absolviert. Für Wittnau (Beste der Gentlemen B) und Gansingen (erste Fricktaler der Gentlemen A), gab es als schnellste Fricktaler Vereine gleichwohl Pokale. Das Junioren-Trio Fabian Weiss (Sulz), Jakob Klare (Allschwil) und Damien Fortis (Lignon) war um 18 Sekunden schneller als das Duo Reusser/Wais.

Fabian Weiss stand bereits am Samstagabend, als das Mannschaftsfahren auf dem Festplatz eröffnet wurde, im Mittelpunkt. Für seinen dritten Rang an der Bahn-Schweizermeisterschaft und für die Teilnahme an der Bahn-Europameisterschaft in Gent in Belgien wurde der junge Sportler von seinem Verein, dem das Mannschaftsfahren gut organisierenden RV Sulz, vor einer grossen Zuschauerkulisse geehrt.

Unfallfreie Rennen unter neuem OK-Präsidenten
Das Mannschaftsfahren von Sulz stand erstmals unter der Leitung von Peter Weiss. Er löste Roger Weiss als OK-Präsident bei dem zusammen mit Swiss Cycling Fricktal organisierten Anlass ab. Ganz ins zweite Glied zurückgetreten ist Roger Weiss allerdings nicht. Er gehört als Vize-Präsident weiterhin dem OK an und gab dem neuen OK-Präsidenten, wie dieser in seiner Festansprache ausführte, wichtige Tipps für die Organisation. Peter Weiss dankte nicht nur ihm, sondern auch den zahlreichen Helferinnen und Helfern für den Einsatz. Ein Mannschaftsfahren zu organisieren ist bei den heutigen Verkehrsverhältnissen keine einfache Sache. Aber die Sulzer meisterten die Aufgabe gut. Vor allen Mannschaften fuhr ein Motorrad und sorgte so für die Sicherheit der Radsportler. «Wichtig war, dass der Anlass unfallfrei durchgeführt werden konnte», zeigte sich Peter Weiss mit dem Verlauf der Veranstaltung zufrieden.

Behinderten-Radsportler und Militärradfahrer
Nebst vielen Aktiv- und Hobby-Radsportlern – in der Prüfung der Rennfahrer, die 85,5 Kilometer zurück zu legen hatten, schwang das Fricktaler Team «Kibag-BNP» um Master-Schweizermeister Stefan Rütimann und Aargauermeister David Amsler klar obenaus – erhielten auch die Behinderten-Radsportler, die sogenannten «Paracycler», sowie die Militärradfahrer Startgelegenheiten. Die Teilnehmer dieser beiden Kategorien waren des Lobes ebenfalls voll über den gelungenen Anlass. In Sulz war auch einiges an Radsportprominenz am Start. So gehörte der bei den Gentlemen der Jahrgänge 1973 und älter siegreichen Mannschaft «Sporthaus Ponzio» Urs Zimmermann, der Tour de Suisse-Sieger von 1984, an. Das zeigt, dass das Mannschaftsund Paarzeitfahren in den Radsportkreisen ein Begriff ist.

Nach der erfolgreich verlaufenen Veranstaltung schlossen die Sulzer Radler nicht aus, auch im nächsten Jahr das Mannschaftsfahren wieder durchzuführen. Die Unterstützung durch Swiss Cycling Fricktal, die den Sulzern bereits dieses Jahr tatkräftig unter die Arme griffen, dürfte ihnen auch bei einer erneuten Austragung gewiss sein.


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