Vom «dunkle Zierbock» bis zur Weltmeisterin

  22.06.2019 Gansingen

Morgenexkursion oder «Morgenstund hat Gold im Mund»

Der «Spezialauftrag» an die Kinder hat sich gelohnt: In Gansingen wurden hnter anderem der «dunkle Zierbock» und die «Blutzikade» gesichtet.

25 Personen trafen sich beim Reservoir Galten in Gansingen für die Morgenexkursion des Naturschutzvereins Gansingen. Die fünf Kinder erhalten vom Exkursionsleiter, Meinrad Bärtschi, gleich am Anfang einen Spezialauftrag für die nächsten zwei Stunden. Sie sollen auf dem ganzen Weg nach Käfern und weiteren Insekten Ausschau halten, diese in speziellen Insektenbechern einfangen und dem Exkursionsleiter zur Bestimmung bringen. Mit grossem Eifer werden unzählige Krabbeltiere vorsichtig eingefangen, bestimmt und danach wieder in die Freiheit gelassen. Der «dunkle Zierbock» erfreut Meinrad Bärtschi besonders, da er diesen noch nie gesichtet hat. Neben Soldatenkäfer, Stachelkäfer, Wanzen und Langhornmotte wird unter anderem die Weltmeisterin im Hochsprung eingefangen. Die Blutzikade ist nur ein Zentimeter gross und kann bis zu 70 Zentimeter hoch springen.

Der Spaziergang durch den Wald führt bis zum Gugli. Hier werden vom Naturschutzverein seit Jahrzenten Magerwiesen gepflegt. In den letzten zwei Jahren sind am Waldrand Buchten als Rückzugsorte ausgelichtet worden. Die Vielfalt der Pflanzen ist in diesem Bereich riesig. Den Teilnehmern werden die Besonderheiten von Klappertopf, Wolfsmilch, Immenblatt, Aufrechter Trespe, Orchideen, Salomonssiegel und vielem mehr erläutert. Spannend mit welchen Taktiken die Pflanzen ihre Fortpflanzung sicherstellen.

Natürlich wird immer wieder angehalten und man lauscht nach Vogelstimmen. Einige der sechs bis sieben Millionen Buchfinken, die jährlich während der Aufzucht der Jungen in der Schweiz leben, sind zu hören. Der Zaunkönig baut drei Nester und mehr und bedient oft mehrere Weibchen. Wenn viele Mäuse in einem Waldgebiet leben, zieht dies entsprechend mehr Jäger, wie Füchse und Marder, an. Dadurch werden Bodennestplätze der Waldlaubsänger aufgespürt und beeinträchtigt. Grosse Mauspopulation im Forst bedeutet, dass die Menge der Waldlaubsänger jeweils abnimmt. Konzentriert wird gelauscht, Meinrad Bärtschi erklärt und zeigt die Bilder der Vögel.

Jeder hat heute mit grosser Sicherheit etwas dazugelernt. Anschliessend liess man den Morgen beim «Bräteln» ausklingen. (mgt)


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