slowUp – slow down

  18.06.2019 Sisseln

16. slowUp am Hochrhein war mit 22000 Teilnehmern gut besucht

Unter dem Motto «Entdeckung der Langsamkeit» fand am Sonntag der diesjährige slowUp am Hochrhein statt. Der Wettergott meinte es doch noch gut und hat pünktlich zur Streckenöffnung um 10 Uhr die Regenwolken vertrieben.

Mirjam Held

Ungemütlich, nass und kalt war es um 9 Uhr auf dem Schulhausplatz in Sisseln. Grossratspräsidentin Renata Siegrist-Bachmann, Gemeinderätin von Sisseln Barbara Hürlimann, Landrat des Landratsamt Waldshut, Martin Kistler und Gerhard Zumsteg, Präsident vom Verein slowUp Hochrhein, waren dennoch guter Dinge, dass die diesjährige Veranstaltung trotzdem ein Erfolg wird. Auch Peter Bircher, der Initiator vom slowUp Hochrhein war vor Ort. Dieses Jahr feiert der Grossanlass in der Schweiz sein 20-Jahre-Jubiläum.

«Hier am Hochrhein sind wir zum 16. mal dabei», sagte Urs Schneider, Chef der Finanzen. Peter Bircher hatte die Idee, am Hochrhein einen slow-Up ins Leben zu rufen. Gemeinsam mit Gerhard Zumsteg besuchten sie den Event am Sempachersee. Schnell war beschlossen «Peter mir machets.» Lachend fügte Gerhard Zumsteg hinzu: «Damals wussten wir noch nicht, was es bedeutet und wieviel Arbeit auf uns zukommt.»

Martin Kistler, Landrat vom Landratsamt Waldshut, sagte: «Fahrrad fahren liegt im Trend. Es ist eine Bewegung für die Zukunft.» Auch machte er deutlich, dass der Anlass gute Werbung für den Tourismus sei. Der slowUp ist eine feste Grösse am Hochrhein und lockt zahlreiche Besucher an. Er schliesst seine Rede mit den Worten «it’s time to slow down.»

Spürbares Bedürfnis
Grossratspräsidentin Renata Siegrist-Bachmann sagte: «In der heutigen Gesellschaft ist ein grosses Bedürfnis der Entschleunigung spürbar. Alles wird immer schneller. Das kann nicht ewig so weitergehen.» Die damaligen Erfinder des slowUps haben den Nerv der Zeit getroffen. Damals war es vielleicht einfach der Wunsch nach einem autofreien Sonntag. Heute ist es der Wunsch nach Entschleunigung.

Pünktlich um 10 Uhr wurde das Absperrband durchschnitten und die 32 Kilometer lange Strecke offiziell eröffnet. Der grenzüberschreitende Anlass führte durch neun Gemeinden. Entlang dem Rhein, durch dichte Wälder, mittelalterliche Städtchen und über geschichtsträchtige Brü- cken. Unterwegs wurden die Gäste auf den zahlreichen Festplätzen gut bewirtet. Auch an Unterhaltung mangelte es nicht. Auf diversen Festplätzen spielte Livemusik. In Münchwilen jumpten die Fricktaljumpers auf ihren Trampolinen und diverse Hüpfburgen liessen Kinderherzen höherschlagen. Viele Vereine haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Velo-, Inline- und Trotti-Fahrer zu verköstigen. Ob süss, herzhaft oder traditionell, für jeden war etwas dabei. Mit dem Kauf einer slowUp-Vignette konnte man den Anlass auf freiwilliger Basis unterstützen. Da es in den letzten Jahren trotz grossem Goodwill immer schwieriger wurde den Anlass zu finanzieren, wurde diese Vignette ins Leben gerufen. Sie reflektiert und erhöht so die Sicherheit im Strassenverkehr.

Trotz einem wetterbedingten zögerlichen Start, lockte es am Nachmittag doch zahlreiche Velo-, Skater- und Trotti-Fahrer auf die Strecke zwischen Laufenburg und Bad-Säckingen.


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