SALZIGES

  07.06.2019 Kolumne

Der Steg reicht bis Ibiza

Was hat die österreichische Ibiza-Affäre mit dem Fricktal zu tun? Auf den ersten Blick nichts, auf den zweiten ebenfalls nichts, aber ab dem dritten gibt es doch eine Verbindung. Denn der neue Rheinfelder Rheinsteg soll von der österreichischen Baufirma Strabag gebaut werden. Strabag? Da war doch was. Genau: Der zurückgetretene österreichische Vizekanzler Heinz-Christian Strache wollte dieser besagten Strabag die Staatsaufträge wegnehmen, falls sein russisches Gschpusi die «Kronen-Zeitung» übernehmen könnte und diese dann kräftig für Straches FPÖ Werbung machen würde. Als Gegenleistung sollte dafür eine neue russische Baufirma – anstelle der Strabag – die österreichischen Staatsaufträge erhalten.

Das alles scheint verwirrend, doch es lässt sich auf einen einfachen Nenner bringen: In Österreich geht es zu wie bei den Österreichern. Damit ist allerdings noch nichts darüber gesagt, ob die Strabag in Rheinfelden bauen darf. Das hängt hier allerdings nicht von den Politikern ab, sondern von den Stimmbürgern – so wie es sich in der Schweiz gehört. Denn diese müssen noch einen millionenschweren Zusatzkredit für den Rheinsteg bewilligen. Und ob sie dies tun werden, ist unsicherer als die österreichische Innenpolitik.

DER SALZSTREUER salzstreuer@nfz.ch


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