Regierungsrätin Franziska Roth tritt zurück

  21.06.2019 Aargau

Offener Ausgang für die Ersatzwahlen im Oktober

Die Aargauer Regierungsrätin Franziska Roth tritt per Ende Juli 2019 zurück. Damit reagiert sie auf die anhaltende Kritik an ihrer Amtsführung. Die politisch verfahrene Situation findet dadurch ein Ende.

Regierungsrätin Franziska Roth, Vorsteherin des Departements Gesundheit und Soziales (DGS), hat am Mittwoch ihren Rücktritt auf Ende Juli 2019 bekannt gegeben. Der Regierungsrat bedauert die Entwicklung, die zu diesem Entscheid führte, heisst es in einer Medienmitteilung. Er dankt Franziska Roth für ihren Einsatz zugunsten des Kantons Aargau und seiner Bevölkerung. Die Ersatzwahl findet am 20. Oktober 2019 zusammen mit den Eidgenössischen Wahlen statt. Regierungsrat Stephan Attiger übernimmt als offizieller Stellvertreter per sofort die Departementsführung. In einer persönlichen Medienmitteilung wendet sich Franziska Roth an die Aargauerinnen und Aargauer, die sie gewählt haben: «Am 27. November 2016 habe ich mich darüber gefreut, dass ich in den Regierungsrat gewählt wurde. Zuversichtlich übernahm ich im Januar 2017 die neue Verantwortung. Seither habe ich mich nach bestem Wissen und Gewissen für Kanton und Bevölkerung engagiert. Ich danke allen Menschen, welche mich tatkräftig und loyal unterstützt haben. Wenn ich Ihnen heute meinen Rücktritt per Ende Juli 2019 bekannt gebe, so gibt es einen einzigen Grund, warum mir dies schwer fällt: Ich will das in mich gesetzte Vertrauen nicht enttäuschen. Dieses in mich und in meine Haltung, meine Grundwerte gesetzte Vertrauen war mir Motivation und Verpflichtung zugleich. Es gab mir Kraft, auch die dunklen, enttäuschenden Momente meiner kurzen Zeit als Regierungsrätin und Departementsvorsteherin zu überstehen. Die Umstände meiner bisherigen Amtszeit haben mich erkennen lassen, dass ich im ganzen System nicht so tätig werden kann, wie ich es mir ursprünglich vorgestellt habe. Ich sehe mich daher beim besten Willen nicht mehr in der Lage, den in mich gesetzten Erwartungen meiner Wählerschaft entsprechen zu können. Ich bitte Sie daher um Verständnis, wenn das in mich gesetzte Vertrauen nun gebietet, den Aargauerinnen und Aargauern durch meinen Rücktritt zu ermöglichen, eine neue Person ihres Vertrauens zu finden.» Dem Rücktritt vorausgegangen war ein Zerwürfnis mit ihrer Partei, der SVP, mit Mitgliedern von Grossratskommissionen und Mitarbeitern des Departementes. (nfz)


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