Magden feierte die neu gestaltete Strasse

  18.06.2019 Magden

Einweihung der sanierten Wintersingerstrasse

In vier Bauetappen ist die Magdener «Kantonsstrasse K 496», besser bekannt als Wintersingerstrasse, auf einem Abschnitt von 1100 Meter Länge saniert worden. Am Samstag konnte die neu gestaltete Strasse eingeweiht werden.

Clara Rohr-Willers

Den festlichen Rahmen der Einweihung der Wintersingerstrasse bildeten die Auftritte der Musikgesellschaft Magden. Das Stück «Über sieben Brücken musst Du gehen» konnte als Anspielung auf die neue Adlerbrücke oder aber auf die lange Planungsphase verstanden werden.

«Verständnisvolle Bevölkerung»
Nachdem die Stimmberechtigten an der «Herbst-Gmeind» 2014 einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 5,8 Millionen Franken bewilligt hatten und das Landerwerbsverfahren abgeschlossen werden konnte, fiel Anfang Juli 2017 der Startschuss für die Bauarbeiten am 1,1 Kilometer langen Strassenstück der Wintersingerstrasse. Ein Kilometer davon liegt in der Kernzone, 100 Meter im Ausserortsbereich. «Wir möchten der verständnisvollen Bevölkerung sowie allen Beteiligten für die erfolgreiche Sanierung der Wintersingerstrasse danken», sagte Magdens Vizeammann Rudolf Hertrich am Samstag zum Festbeginn um 11 Uhr. «Schon im Jahr 2005 wurde ich auf das Bedürfnis einer Sanierung angesprochen. Der Belag sei in einem sehr schlechten Zustand und auch die Bachmauer ist sanierungsbedürftig, sagte man mir. Zudem kam es immer wieder zu Wasserleitungsbrüchen, die eine neue Leitung in der Strasse verlangten.» Nach Jahren der Abklärungen und Planung habe die Sanierung sehr effizient umgesetzt werden können.

Dankende Worte an verschiedene Unternehmen wie die KSL Ingenieure und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ernst Frey AG, aber auch an den Magdener Gemeinderat richtete Sibylle Hunziker, Sektionsleiterin Strassen im Aargauer Departement Bau, Verkehr und Umwelt. Jürg Müller als Vertreter der KSL Ingenieure betonte die gute Arbeit der Strassenbauerinnen und -bauer.

Aufwertung sowohl des Strassenraums als auch des Ortbildes
Mit den Bauarbeiten verfolgten Kanton und Gemeinde mehrere Ziele. Durch ein einseitiges Trottoir beabsichtigte man, die Sicherheit der Fussgänger zu steigern. Zu tieferen Geschwindigkeiten der Autofahrerinnen und -fahrer wiederum sollen drei Einengungen der Fahrbahn führen. Die Strassenentwässerung entspricht dem Umweltschutzgesetz. Über eine Länge von 250 Meter wurde in der Kernzone die Bachmauer saniert. Beim Lindenplatz sowie beim Aspmetgraben wurden schliesslich Vorkehrungen getroffen, damit nachträglich ohne grossen Aufwand Bushaltestellen eingerichtet werden können.

Nicht nur der Strassenraum, sondern auch das Ortsbild wollte man aufwerten. Mit der Wahl des Lindenplatzes als Treffpunkt des Einweihungsfestes am Samstag wurden der Bevölkerung die vielseitigen Veränderungen vor Augen gehalten. Der Platz um die markante Linde und den Brunnen wurde auf das Dreifache der bisherigen Fläche vergrössert. Ein Bachzugang und Sitzgelegenheiten bezwecken einen gemütlichen Aufenthaltsplatz am Bach.

Wie der Ersatz der Adlerbrücke, der Ersatz von Werkleitungen und Kanalisation und die Erneuerung der Strassenbeleuchtung ausserhalb der Kernzone gehört auch die Aufwertung des Lindenplatzes zu den Projekten, welche die Gemeinde zusätzlich zur Kantonsstrassensanierung in die Wege geleitet hat.

Für Kritik während der Bauphase hatte unter anderem die Schulwegsicherheit der Kinder gesorgt. Einerseits gab es Kinder, die auf dem Schulweg die Baustelle der Wintersingerstrasse überqueren mussten. Andererseits musste der Verkehr durch die Quartiere umgeleitet werden mit der Folge eines massiven Mehrverkehrs durch das Quartier Schlossgasse/ Kreuzweg. Insbesondere bei der Kreuzung Schlossgasse/Adlerstrasse konnte es für Kinder auch hier zu gefährlichen Situationen kommen.

Als Dankeschön für die Geduld und das Verständnis der Magdenerinnen und Magdener in den vergangenen Jahren lud die Gemeinde die ganze Festgemeinde zu Wurst und Brot sowie einem Getränk ein. Zum eigentlichen Festakt kam es, als Vertreter des Dampfwalzenvereins mit einer alten Dampfwalze und einem alten Lastwagen, beide im Besitz der Firma Ernst Frey AG, einfuhren. Insbesondere die fast 100-jährige Dampfwalze «Flora», von der Maffei J.A. & Jacob GmbH 1920 in München hergestellt, beeindruckte Gross und Klein.


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