Wallbach genehmigt Drei-Millionen-Kredit

Die Gemeindeversammlung spricht sich deutlich für den Bau einer Schutzmauer entlang des Rheins aus.

Ronny Wittenwiler

Nach einer Stunde waren sämtliche Traktanden abgehandelt und damit auch das gewichtigste Geschäft an diesem Montagabend: Mit deutlichem Mehr sprach sich die Wallbacher Gemeindeversammlung für die Hochwasserschutzmassnahmen entlang des Rheins aus, die Stimmberechtigten genehmigten den entsprechenden Kredit in Höhe von 3,12 Millionen Franken. Dass das Geschäft auf derart breite Zustimmung stossen würde, habe sich bereits am Infoabend im März abgezeichnet, sagt Gemeindeschreiber Thomas Zimmermann zur NFZ. Das Thema habe damals bereits viele Bewohner entlang des Rheins mobilisiert, diese seien nun auch erschienen. Insgesamt nahmen 115 Stimmberechtigte an der Gemeindeversammlung teil, im «Normalfall» seien es deren 70, vielleicht 80, sagt Zimmermann. Die relativ hohe Beteiligung zeige in gewisser Weise die Bedeutung des traktandierten Geschäfts.

Blick über die Mauer hinweg
In der Tat beschäftigt der Hochwasserschutz die Gemeinde Wallbach seit Jahren, weil dort in regelmässigen Abständen der Rhein über die Ufer tritt. Jetzt soll also die Schutzmauer Abhilfe schaffen. «Es gab ein paar Fragen zum Verkehr während der Bauzeit», sagt Zimmermann mit Blick auf vergangenen Montag, die Hochwasserschutzmassnahmen an und für sich aber sorgten für keine Diskussionen mehr. Das Projekt scheine auf grosse Akzeptanz zu stossen, die Stimmberechtigten hätten offenbar nicht bloss den Bau einer Mauer darin gesehen, sondern auch die gleichzeitig erfolgenden Aufwertungen entlang des Rheinufers mit zusätzlichen Renaturierungen. Auch allen anderen Geschäften, unter anderem ein Kredit in Höhe von 445 000 Franken für die Belagssanierung der Kirchstrasse, erteilte der Souverän seine Zustimmung.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für den Hochwasserschutz auf rund acht Millionen Franken, abzüglich des Subventionsbeitrags von Bund (35 Prozent) und einer Beteiligung seitens Kanton (26 Prozent) entfallen auf Wallbach Kosten in Höhe von 3,12 Millionen Franken.