Forstbetriebe Gansingen und Laufenburg sollen fusionieren

  20.06.2019 Laufenburg

Der Stadtrat Laufenburg informierte anlässlich der Ortsbürgerversammlung

Der Wald wirft schon längst keine Rendite mehr ab. Dies ist eine schwierige Situation für viele Forstbetriebe.

Dieter Deiss

Die Holzmarktpreise sind im Keller. Die Wetterkapriolen im letzten Jahr mit Frühjahrsstürmen und Hitzesommer brachten viel Fallund Käferholz, das nur zu Tiefstpreisen, oder überhaupt nicht verkauft werden konnte. Kein Wunder, dass die Rechnung 2018 des Laufenburger Forstbetriebs mit einem Minus von rund 18 000 Franken abschloss. Dieses im Vergleich mit anderen Forstbetrieben relativ gute Ergebnis war zudem nur möglich dank zahlreicher Arbeiten für Dritte.

Nun geht der Stadtrat Laufenburg in die Offensive und sucht den Zusammenschluss mit dem Forstbetrieb Gansingen. Laufenburg verfügt über eine Waldfläche von 581 Hektaren. Hinzu kommen noch die Waldungen der Ortsbürgergemeinde Elfingen und der Korporation Bözen mit 162 Hektaren, die ebenfalls vom Forstbetrieb Laufenburg bewirtschaftet werden. Allerdings geht wegen des Zusammenschlusses mit Bözen, Effingen und Hornussen ein grosser Teil dieser zusätzlich betreuten Waldfläche für Laufenburg demnächst verloren. Gansingen verfügt über eine Waldfläche von 251 Hektaren. Damit könnte der Verlust mehr als ausgeglichen werden. «Mit dem Zusammenschluss der beiden Forstbetriebe erreichen wir eine wirtschaftliche Grösse», betonte Stadtammann Herbert Weiss. Gansingen hat übrigens seit 1993 keine Ortsbürgergemeinde mehr, weshalb dort der Forstbetrieb der Einwohnergemeinde unterstellt ist.

Vertragsentwurf liegt vor
Die Gemeinderäte von Gansingen und Laufenburg haben bereits einen Vertrag fertig ausgearbeitet. Dieser liegt im Moment beim Regierungsrat zur Genehmigung. Es ist vorgesehen, dass der Zusammenschlussvertrag im Herbst der Ortsbürgergemeinde Laufenburg und der Einwohnergemeinde von Gansingen zur Genehmigung unterbreitet wird. Der Zusammenschluss soll auf den 1. Januar 2020 erfolgen. Das neue Unternehmen heisst ab dann Forstbetrieb Region Laufenburg und hat die Form einer sogenannten öffentlich-rechtlichen Anstalt. Weiss betonte, dass bisher von den beiden Forstbetrieben erbrachte Leistungen gegenüber den beiden Gemeinden erhalten bleiben, beziehungsweise gar ausgebaut werden sollen. Übernommen wird auch sämtliches Personal und die bestehenden Werkhöfe in Gansingen und im Ortsteil Sulz werden weiterhin genutzt.

Kaisten ist willkommen
Ein Versammlungsteilnehmer wollte wissen, weshalb man nicht auch den Kontakt mit Kaisten gesucht habe. Dazu meinte der Stadtammann, dass man in dieser Sache verschiedentlich mit den Verantwortlichen von Kaisten gesprochen habe. Leider habe es bis heute keine konkreten Ergebnisse gegeben. Weiss betonte: «Einen Zusammenschluss auch mit Kaisten würden wir jederzeit begrüssen.»

Die Versammlung genehmigte zudem einen Kredit von 140 000 Franken für die Ersatzbeschaffung eines Teleskopladers. Diese Anschaffung erfolge in Absprache mit dem Gansinger Forstbetrieb, wurde vom Ratstisch aus betont.


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