Dreister Tier-Diebstahl in Hottwil

  27.06.2019 Hottwil

Für den Besitzer Cyrill Steinacher aus Hottwil ist klar: die sechs gestohlenen, schwarzen Lämmer sind auf dem Teller gelandet.

Bernadette Zaniolo

Friedlich weideten sie da, an der Strasse zwischen Hottwil und Mandach. Am «kleinen Susten», wie die Strecke bei Einheimischen und auch Töfffahrern bekannt ist. Am Freitagabend, als Cyrill Steinacher seinen Kontrollgang auf der «Grabmatt» machte, war die Schafherde noch komplett; 50 Tiere. Das war um 20.30 Uhr. Als er am Samstagmorgen mit den Kindern um sieben Uhr den Rundgang machen wollte, fiel gleich auf, dass etwas nicht stimmt. Das Tränkefass war beschädigt und als nächstes wurde festgestellt, dass sechs schwarze Lämmer fehlen.

Für den gelernten Forstwart Cyrill Steinacher ist klar: die Lämmer sind auf dem Teller gelandet. Heisst, sie wurden geschlachtet und verspeist. Doch weshalb scheint sich der 30-Jährige da so sicher zu sein? «Es wurden vier Böcke und zwei Weibchen gestohlen.» Deshalb sei der Diebstahl wohl nicht aus Zuchtgründen erfolgt. Es handelt sich auch um keine spezielle Rasse. «Es sind reine Fleischschafe», so Steinacher zur NFZ. Einen konkreten Hinweis hat er jedoch nicht. Trotz seines Aufrufes über die sozialen Netzwerke und der medialen Präsenz sowie einer Aussetzung von 2000 Franken Belohnung für sachliche Hinweise, die zur Ermittlung der Täterschaft führen, verläuft die Spur immer noch im Dunkeln. Bis gestern Morgen erhielt Steinacher keinen Hinweis.

Anreiz zum «Verpfeifen»
«Mit der Belohnung möchte ich bewirken, dass der oder die Täter gefunden werden», so Steinacher. Nicht wegen dem Wert der gestohlenen Tiere (zirka 150 Franken pro Lamm). Steinacher ist sich bewusst, dass es schwierig sein wird, die Täterschaft zu ermitteln. Denn es geschah in der Nacht und die Strecke ist wenig befahren. Die Belohnung könnte aber, so hofft er zumindest, jemanden im Umfeld der Täterschaft dazu verleiten, den Ermittlungen zum Erfolg zu verhelfen. Gemäss Steinacher, der die Schafe und zehn Ziegen als Hobby hält, haben die gestohlenen Lämmer je etwa ein Gewicht von 20 Kilogramm «und könnten wohl in einem Kombi, wie ich ihn fahre, abtransportiert worden sein.»

Wie Roland Pfister, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, auf Anfrage der NFZ sagte, seien die Anzeige und die Spurensicherung am Samstagmorgen erfolgt. Ein ähnlicher Fall, bei dem gleich sechs Schafe gestohlen wurden, ist ihm nicht bekannt.


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