Drei Tore gegen den Weltmeister

  25.06.2019 Möhlin, Sport

Radball-Europameisterschaft in Möhlin: Platz 8 für die Lokalmatadoren

Am Samstag fand in Möhlin die Radball-Europameisterschaft 2019 statt. Dabei gewannen die Favoriten aus Österreich und die jungen Radballer aus Möhlin konnten wichtige internationale Erfahrung sammeln.

Birke Luu

Da sich lange kein Ausrichter für die diesjährige Radball-Europameisterschaft gefunden hatte, erklärte sich der VCR Möhlin im Februar kurzfristig bereit, diesen wichtigen Event durchzuführen. Dadurch erhielt der Verein eine Wildcard und somit die Chance, seinen jungen Nachwuchstalenten Luc Graf und Simon Fischler die Teilnahme an diesem internationalen Anlass zu ermöglichen. Die beiden 21-Jährigen spielen seit mehr als zehn Jahren Radball und erzielten zusammen schon einige Erfolge. So wurden sie letztes Jahr Schweizermeister in der Kategorie U23 und siegten auch in der Nationalliga B, wodurch sie dieses Jahr in der Nationalliega A mitspielen.

Aussenseiterchancen für das Heimteam
Trotz dieser bisherigen Erfolge war man in Möhlin realistisch und räumte seinem jungen Team höchstens Aussenseiterchancen ein. Das eintägige Turnier mit Teilnehmern aus sechs Nationen begann dann auch gleich mit einem Paukenschlag und Highlight für Möhlin, denn die Heimmannschaft musste schon im Eröffnungsspiel gegen die amtierenden Weltmeister aus Österreich, Patrick Schnetzer und Markus Bröll, antreten. Die Österreicher, die zudem auch die letzten fünf Europameisterschaften für sich entschieden hatten und dementsprechend als haushohe Favoriten galten, gewannen 10:3. «Das sind echte Ausnahmespieler. Dass unser Team überhaupt drei Tore schiessen konnte, ist wirklich fantastisch!» urteilt Monika Schrott, OK-Präsidentin des VCR Möhlin. Simon Fischler und Luc Graf sind jedoch kritischer mit sich selbst. «Wir wollten auf keinen Fall Tore im zweistelligen Bereich kassieren. Das hat leider nicht ganz geklappt», sind sich die beiden einig.

Nach weiteren Gruppenspielen und der Finalrunde belegten sie am Ende unter den zehn teilnehmenden Mannschaften den achten Platz. Zufrieden sind sie damit nicht. «Es hätte besser sein können», meint Simon Fischler und erklärt: «Wir waren fit und wurden von Möhlin tip top unterstützt. Wir wollten noch mehr bieten, aber sind einfach spielerisch unterlegen gewesen». Und Luc Graf ergänzt: «Da merkt man, dass wir nicht viel internationale Erfahrung haben – dort ist die Spielweise einfach noch anspruchsvoller».

EM-Wiederholungstäter
Und wer wurde nun Europameister 2019? Der verdiente Titel ging an die Österreicher Patrick Schnetzer und Markus Bröll, die amtierenden Weltmeister, die damit ihren EM-Titel verteidigen konnten und nun bereits zum sechsten mal hintereinander Radball-Europameister geworden sind. Gegen so ein herausragendes Team, das mit seinem aussergewöhnlich grossen Spielverständnis und einer extrem schnellen Reaktionsfähigkeit glänzte, darf man wirklich verlieren. Den zweiten Platz belegten dann die Vize-Weltmeister aus Deutschland, Gerhard und Bernd Mlady, und die Bronzemedaille ging an das beste Schweizer Team, Benjamin und Severin Waibel vom RMV Pfungen.


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